Samstag, 26. April 2008

Kuechenfreuden: Crêpes a la mexicana

---> was bisher in der Kueche geschah

Bei der Erwaehnung des Wortes Crêpe (span.: crepa) denken viele Leute an hauchduenne, franzoesischstaemmige Eleganz, was soweit ganz in Ordnung ist.
Im US-verdorbenen Mexiko allerdings gilt nicht etwa der Vergleich zum deutschen Eierkuchen - regional auch Pfann(en)kuchen, Palatschinken, Flädle, Eierpuffer, Omelette (in Analogie zur Eierspeise Omelett) - sondern eher der zum Hotcake (pancake, griddlecake, flapjack).

Eine gute Voraussetzung, um seinen Lieben ohne allzu grossen Aufwand eine suesse Freude zu bereiten. Denn die meisten Mexikaner moegen es heftig. Nicht nur im Sinne von Chilli (span.:chile), sondern auch bei Suessem. Auch wenn die urspruenglichen Crêpes gar nicht mit dem Attribut "suess" in Verbindung gebracht werden koennen.
Gemeint ist, dass man gar nicht allzu viel Muehe auf die Dicke (aka Duenne) der crepas verwenden muss, deren Gewaehrleistung unter Feinschmecker-Gourmet-Umstaenden eine Fachausbildung und Fachausruestung erfordert.

Hier also das Grundrezept (im mexikanischen Familienmassstab) fuer die Eierkuchen, mit denen ich selbst Familienmitglieder, die am anderen Ende der Stadt wohnen, hinter dem nicht existenten Ofen hervorlocke:

1 kg Weizenmehl
1,5 Liter Vollmilch
20 Eier
etwas Salz
Butter/Margarine fuer die Pfanne

(die ueblichen Rezepte geben andere Mengenverhaeltnisse an, vor allem das vom Mehl (in kg) zur Milch (in Litern) mit etwa 1:1 - das wird zu dickfluessig!)
Um den Geschmack dieser Grundmasse zu verfeinern, kann ich meine Fantasie spielen lassen. Vanille (ruhig fluessig), Eierlikoer usw. sind prima Beigaben, die aber oftmals unnoetig sind, denn was die Leute sich meiner Erfahrung nach auf den Eierkuchen drauftun bzw. womit sie ihn fuellen, uebertuencht den Geschmack des Basisproduktes sowieso.

Wichtig: Eine Pfanne, an der nicht alles kleben bleibt, was man in ihr zubereitet. Der Durchmesser sollte irgendwo in der Mitte zwischen "gross" und "klein" liegen.

Die oben genannten Zutaten ruehre ich mit einem Handruehrgeraet fein durch, bis keine Mehlklumpen mehr vorhanden sind. Dann wird die Pfanne vorgeheizt und gebuttert.
Und fuer jeden einzelnen Eierkuchen neu gebuttert!
Mit einer Kelle fuelle ich dann die Masse (sie moeglichst schnell verteilend - deshalb: je duennfluessiger die Masse, desto besser) in die Pfanne. Wieviel Masse pro crepa im Verhaeltnis zur Pfannengroesse man braucht, muss jeder fuer sich selbst herausfinden.
Soll der Eierkuchen schoen braungebrutzelt werden, sollte die Flamme der Gasherdplatte schon ordentlich vorgluehen, bevor man die Masse in die Pfanne fuellt.
Mehrmaliges Wenden ist nicht empfehlenswert. Daher wartet man am besten, bis sich die sichtbare Oberflaeche der Masse komplett gelblich verfaerbt hat (was anzeigt, dass la crepa jetzt durch und durch "trocken" ist), bevor man wendet.
Der Gefahr des "An-der-Decke-Klebenbleibens" braucht man sich nicht auszusetzen - ein handelsueblicher Wender tut es.

Wenn der Eierkuchen dann fertig gebacken ist: Bitte nicht wundern, was mexikanische Konsumenten sich drauf schmieren und es sie am Anfang tatsaechlich am besten selbst machen lassen. Eis, Fruechte, Marmelade, Nutella ... alles taugt, aber nur, wenn es con muchas ganas verwendet wird! Selbst ein Bestreichen mit Butter (bevor die anderen Fuellungen dran kommen) ist nicht ungewoehnlich, obwohl jeder einzelne Crêpe durch die Butter in der Pfanne ja schon kaloriengeschwaengert genug ist. Sollte man glauben.

Und nun viel Erfolg beim Ausprobieren!
Solltet Ihr einen neuen Heldenstatus in der Familie oder im Freundeskreis erreichen, dann scheut Euch nicht zu erwaehnen: "Das hab´ich vom Cabronsito."

1 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

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