Samstag, 9. August 2008

Krieg Russland - Georgien um Südossetien: Zwei Meinungen zu Schuld und Recht

Die Frage, wer warum Recht oder Schuld im und am ausgebrochenen Konflikt im Kaukasus hat, wird in den beiden Artikeln nicht geklärt. Aber vielleicht helfen sie ein wenig besser zu verstehen, welche die historischen Hintergründe sind. Und auch zu verstehen, dass es sehr schwierig ist, klarzusehen. Man sehe sich nur die Kommentare an, die sich genauso entgegengesetzt darstellen wie die Aussagen der beiden Kriegführenden Parteien selbst:

Wer hat Schuld, wenn Bomben fallen? (Elke Windisch, Der Tagesspiegel)

Dieser Krieg ist nicht Russlands Krieg (Julia Latynina, Die Welt)

1 Kommentare:

rolandmex hat gesagt…

Wegen meiner Diplomarbeit (Reise-Karte von Georgien) und eines daraus resultierenden zweiwöchigen Aufenthaltes in Georgien im Oktober 1994 habe ich ein sehr emotionales Verhältnis zu diesem Land; vor allem der wunderbaren Menschen und ihrer unvergleichlichen Gastfreundschaft wegen.
Die Georgier sind ein stolzes Volk in einer wahrhaft multiethnischen Region (Dank sei Griechen, Römern, Kreuzrittern, Mongolen, Persern, ...) mit einer sehr wechselhaften Geschichte. Das alles ist zu bedenken, wenn man den Konflikt mit den Osseten zu verstehen versucht.
Prinzipiell bin ich dafür, die nationale Einheit Georgiens (mit Abchasien und Südossetien) zu wahren; völkerrechtlich ist das auch absolut in Ordnung. Was nicht OK ist, ist die Art und Weise - sowohl (und wohl vor allem) der russischen Regierung (Grüße nach Tschetschenien) als auch der georgischen Seite.
In Adscharien konnte Saakaschwili mit seiner Politik gewinnen und den lokalen "Fürst" absetzen - in Abchasien und Südossetien wird das sehr schwer werden; eben wegen jener sowohl politischen als auch militärischen Unterstützung Russlands.

 
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