Dienstag, 17. März 2009

Down Syndrom Integration - wie es gehen kann

Von solchen Fällen soll berichtet werden, unabhängig davon, ob der Welt-Down-Syndrom-Tag gerade wieder bevorsteht oder nicht.

Joel Fehlmann besucht zweieinhalb Tage pro Woche einen "Regelkindergarten" in Meiringen (Schweiz). Die restliche (Kindergarten-)zeit verbringt er in einer Stiftung. Anscheinend sind alle Beteiligten mit dieser Handhabe sehr zufrieden.
Hier ein paar Zitate:

«Für mich war es von Anfang an klar, dass Joel, sofern dies möglich ist, auch den Regelkindergarten besuchen soll. Die Lösung der teilweisen Integration erweist sich für uns als absoluter Glücksfall» sagt Joels Mutter.

So erhält Joel den idealen Mix aus sozialer Integration und individueller Förderung.

Die Behörden kamen Fehlmanns bei ihrem Entschluss, Joel auch den Regelkindergarten besuchen zu lassen, sehr entgegen. Die Entscheide der Schulleitung wurden unbürokratisch gefällt. Auch die Leiterin des Kindergartens war sofort damit einverstanden, dass Joel seinen Platz unter den anderen Kindern erhält. Die Kindergärtnerin, Alice Wülser, ist der Meinung, dass Joel im Moment nicht mehr auffällt, als eines der anderen Kinder. Er wird von der Klasse getragen.

Trotzdem, auch der Unterricht in der Stiftung Sunneschyn ist für Joel notwendig. Im Regelkindergarten gehört er aufgrund der körperlichen Defizite, die das Down-Syndrom mit sich bringt, immer zu den Langsameren, Schwächeren. Im Sunneschyn kann er auch ein Mal beweisen, was er alles draufhat.

«Bestimmt gibt es mit Joel mehr zu tun als bei gleichaltrigen Kindern ohne Down-Syndrom. Der Mehraufwand hält sich für uns aber in Grenzen» sagt Joels Mutter.

Ab kommenden August wird Joel die erste Klasse besuchen. Der definitive Entscheid, diese weitere Integration zu ermöglichen, ist bereits gefällt. Nun muss noch definiert werden, an wie vielen Lektionen Joel teilnehmen kann. Die Familie Fehlmann wird von den Schulbehörden, wie auch von der Stiftung Sunneschyn in ihrem Vorhaben bestens unterstützt.

«Wir wollen Joel jedoch nicht auf Biegen und Brechen integrieren», erläutert Sandra Fehlmann, «solange er glücklich und zufrieden ist, so wie im Moment, ist es für uns aber bestimmt der richtige Weg.»

Die Mutter kennt bereits einige Familien, deren Kinder mit dem Down-Syndrom ebenfalls die Regelschule besuchen. Die positiven Erfahrungen überwiegen deutlich.

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