Montag, 22. Juni 2009

Influenza aktuell: Besorgnis erregende neue Zahlen aus den USA

Ich widerspreche denjenigen nicht, die da sagen, ohne die Aufmerksamkeit und detaillierte Berichterstattung durch die Presse wäre die Human Influenza 2009 H1N1 von vielen Leuten bis heute noch gar nicht bemerkt worden.

Trotzdem behalte ich ein Auge drauf.
Und die Zahlen steigen.
Laut den offiziellen Zahlen der WHO wurden weltweit innerhalb der letzten zwei Tage 7873 neue Fälle des Virus bestätigt. Das ist eine ganze Menge, wenn man die Zuwachszahlen der Vorwochen zum Vergleich heran zieht.

Was aber innerhalb dieser Zahlen auffällt, sind die neuen Todesfälle in den USA. Hieß es bisher immer noch: "Es ist uns ein Rätsel, warum ausgerechnet in Mexiko so viele Menschen sterben mussten.", muss man jetzt vielleicht dieselbe Frage für die USA stellen, denn allein in den letzten 48 Stunden wurden 48 neue Todesfälle gemeldet! Was zwar nicht heißt, dass alle Opfer innerhalb dieses Zeitraums den Folgen ihrer Erkrankungen erlagen (manchmal dauert es etwas, bis der Virus als Mit-Todesursache nachgewiesen werden kann und dann muss die Meldung den langen Weg vom feststellenden Labor über die Langesregierungen bis hin zur WHO antreten), aber es besteht kein Zweifel: Die Zahl der Todesopfer steigt. Und zwar hat sie sich innerhalb von nur etwa 2-einhalb Wochen (ich berichtete - ausschlaggebend ist die Zahl vom 3. Juni 2009) so gut wie verdoppelt.

Um zu den USA zurückzukehren: Dort hat sich die Zahl der Todesopfer in nur 2 Tagen fast verdoppelt, von 44 auf 87. Damit ist man nicht mehr weit davon entfernt, in den USA genau so viele Tote beklagen zu müssen wie in Mexiko (aktuell offiziell 113).
Mexiko scheint seine aktuellen Daten übrigens nur noch sporadisch an die WHO weiterzuleiten, denn tagelang erschient bei den neuen Fällen eine Null, während dann am vergangenen Freitag plötzlich 1383 Fälle des Virus mit 5 Todesopfern angegeben wurden.



 
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