Samstag, 25. Juli 2009

Was ist eigentlich los mit der deutschen Sprache bzw. deren Benutzern?

Deutsche Sprache schwere Sprache.
Das wussten wir irgendwie schon.
Aber in letzter Zeit fällt mir immer mehr auf, dass es heutzutage noch schwieriger sein muss, sie halbwegs korrekt zu benutzen, als es früher gewesen sein mag.
Ich will mich hier weder als Kenner der deutschen Sprache aufspielen, noch so tun, als wäre mein geschriebenes Deutsch auch nur annähernd korrekt. Aber (vor allem) dort, wo "frei Schnauze" diskutiert wird, komme ich so langsam nicht mehr umhin zu fragen, was los ist mit der deutschen Sprache.
Als Beispiel nehme ich ein sehr schlimmes und dramatisches - weil ich es gerade gelesen habe. Felipe Massa hatte heute im Rahmen der Qualifikation des Formel Eins-Rennens am Hungaroring einen Horror-Crash. Folgende Zitate (die nur stellvertretend für eine ganze Zunft stehen) stammen aus der "Diskussion" zum Thema bei Sport1.de:

° is doch nicht mal ne woche her wo jemand von einen rad getroffen wurde
° Das künstliche Koma ist nach einer solche Operation Beeser für ihn
° ist ein fahrer in der formel 3 tötlich verunglückt
° dann darf man auch mal an ihm denken

Vertippt?
Würde bestimmt in vielen Fällen als "Ausrede" funktionieren.
Und ist bestimmt auch oft genug der Fall.
Wenn ich aber die gesamte Entwicklung dieser "Foren" betrachte, wird mir Angst und Bange um die Zukunft der deutschen Sprache, die ich einmal eingeprügelt bekam.

Wie wäre es mit einer Rechtschreibreform?

2 Kommentare:

Patrick hat gesagt…

Du wirst einen Koller bekommen, wenn Du dich in deutschsprachigen Communities herumtreibst. Da wird nämlich, um dem ganzen noch ein Häupchen aufzusetzen, der Dialekt glei mit einbaut. Dann kannsch gar nix mehr läsa. Hauptsächlich von Pubertierenden. Aber die behalten es dann selbstverständlich darüber hinaus. Plus Menschen mit Migrationshintergrund, die die Sprache dann noch völlig versauen. Des kannsch dann au nimmer lesn, Alder, weisch ey?

Beste Grüße...Saludos!

Sven hat gesagt…

Tja, und das betrifft leider auch die, die's eigentlich koennen muessten, z.B. Politiker, Radio-/TV-Moderatoren(!)...

Mein ganz grosser Favorit im Ohrenschmerzen-Ranking ist der Hauptsatz nach "weil" ... Beispiel: Ich konnte heute nicht kommen, weil ich war heute krank.

Ganz knapp gefolgt von der Unkenntnis oder fahrlaessigen Misachtung der Regel "Wer brauchen ohne zu gebraucht, braucht brauchen gar nicht zu gebrauchen".

Die klassischen Dativ/Genitiv-Patzer (Meine Oma fragt tatsaechlich "Wem seine Schuhe sind das?") und als/wie-Verwechsler bemerke ich fast gar nicht mehr.

 
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