Dienstag, 28. Juli 2009

Wie aus den extremen Ferien extrem kranke Ferien wurden

Warum es hier so ruhig zugeht, haben sich sicherlich schon Einige gefragt. Und dabei gäbe es so vieles zu berichten. Und begonnene Berichte fortzusetzen. Und ... . Und ... .
Nun gut, wie es kaum anders kommen konnte: Niklas ist krank. So richtig krank. Seit letztem Freitag. Eine Infektion, sagen mittlerweile 2 Ärzte. Aber das Kotzen, der Durchfall (so extrem und unkontrollierbar, dass wir unserem 6-Jährigen WINDELN anlegen müssen!) und vor allem das Fieber wollen nicht verschwinden.
Schlaflose Nächte.
Schlaflose Waschmaschine.
Und das alles mitten in den Vorbereitungen auf Maximilians Operation.

Immerhin gab es in dieser Hinsicht heute eine Riesenmeldung aus der großen Stadt. Ich hatte es hier gar nicht erwähnt: Bedingung für die OP in "La Raza" sind 3 Blutspenden, mindestens eine davon im Hospital in Mexiko-Stadt selbst. Was einen ziemlichen Aufwand bedeutet, wie ich jetzt weiß. Aber es ist geschafft. Roland hat die ganze Prozedur auf sich genommen und bis zum Ende durchgestanden. DANKE!!!!!!!!!!! auch hier noch einmal.
Und natürlich auch den anderen Spendewilligen (von denen einer schon vor Ort war und WEGEN FEHLENDER DATEN bezüglich Maxs OP nicht spenden konnte, zumindest nicht für Max!).

Zurück zu Niklas, der seit Tagen nichts gegessen hat und immer noch nichts will. Damit meine ich NICHTS. Keine gelatina, kein pan tostado, keine Banane. Selbst mit den in einer solchen Situation notwendigen Getränken haben wir zu kämpfen, dass er sie trinkt. Er will nur Wasser.

Oh jee!
Am Samstag soll es für ihn eingeladenerweise nach Acapulco gehen.
Acapulco - das ist dort, wo momentan an einigen Stränden die Wellen unerklärlicherweise so hoch sind. Genau so wie in Mazatlán. Oder an den Stränden von Michoacán. Im Prinzip an der ganzen mexikanischen Westküste. Gar nicht pazifisch der Pazifik im Moment. Das ist eines der vielen Dinge, über die ich hier reden wollte, wenn ich es schaffen würde. Wir reden von Wellen zwischen 3-6 Metern Höhe!

Wie schaffe ich es nur, immer wieder so abzuschweifen?
Worum es hier gehen sollte: Wie soll Niklas es schaffen, bis Samstag nicht nur Kotzerei, Durchfallerei und Fieber loszuwerden, sondern wieder so weit auf den physischen Damm zu kommen, dass er wirklich mitfahren kann nach Acapulco?

Nun, wir werden sehen.
Nein, werden wir nicht.
Ich meine, wir werden IHN (Niklas) eine ganze Zeit nicht sehen, falls er es schaffen sollte, nach Acapulco mitzufahren. Denn an dem Samstag, an dem er (abends) aus Acapulco zurückkommen würde, wären wir bereits (morgens) unterwegs in die große Stadt, da Max am Sonntag ins Hospital eingeliefert wird. Die OP findet am Dienstag statt.

Nochmal "ohh jeee!" ... wie sollen wir das alles nur über die Bühne bringen?

 
Creative Commons License
Dieser Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert.