Freitag, 29. August 2008

Hurrikansaison 2008 Atlantik / Karibik aktuell: Marschiert Hurrikan Gustav wirklich nach New Orleans , Louisiana, USA?

aktuellster Beitrag zur Hurrikansaison 2008
Hurrikan am Urlaubsort, was tun?

Hurrikan GUSTAV, der offiziell noch nicht wieder zum Hurrikan erklärt wurde, was aber vermutlich nicht mehr lange dauern wird (Drehbewegung, Auge wieder geöffnet, alles passt: Satellitenbild Live Stream Video), wird in der Vorhersage - der Zyklon kommt jetzt über die Cayman Islands - von nun an ein schnurgerader Weg nach Louisiana an der Ostküste der USA prognostiziert.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass dies eintritt?
Ein Blick auf den Verlauf der Hurrikans und Stürme der letzten Jahre zeigt uns, wie hoch: Atlantische Hurrikansaison 2004, Atlantische Hurrikansaison 2005 (das schlimme Jahr), Atlantische Hurrikansaison 2006, Atlantische Hurrikansaison 2007 - nicht sehr hoch.

Die Welt ist besorgt um New Orleans, zu frisch noch ist die Erinnerung an die katastrophalen Folgen des Hurrikans Katrina 2005. Und dass bereits jetzt schon der Notstand in Louisiana ob der erwarteten Ankunft Gustavs ausgerufen wurde, ist ganz bestimmt keine zu kritisierende oder übertriebene Maßnahme. Denn Louisiana hat ein Problem. Ganz besonders die Stadt New Orleans.

New Orleans liegt unter dem Meeresspiegel. 70% der Stadt bis zu 1,6 Meter. Und jedes Jahr sinkt New Orleans um weitere etwa 8 Millimeter, die Gründe hierfür sollen hier nicht weiter erläutert werden.
Das Ganze in einer Stadt, die ohnehin zu fast 50% aus Wasser besteht.
Der starke Regen eines Sturms oder Hurrikans addiert mit dem steigenden Meeresspiegel, der einen steigenden Wasserpegel der vielen Flüsse und Sümpfe zur Folge hat, birgt die große Gefahr. Folgendes Video kann vielleicht einen ungefähren Eindruck davon vermitteln:



Man muss wissen, dass es bei den meisten Stürmen oder Hurricanes nicht die starken Winde selbst, die eine Region beim Überqueren peitschen, sind, die für so viele menschliche Tragödien (auf Leben und Gesundheit, nicht auf Materielles bezogen) sorgen - solange die Region vernünftig vorbereitet ist.
Auch bei Katrina war es nicht anders. Unfälle während der Flucht vor dem Hurrikan und Unfälle und Krankheiten nach dem Durchzug des Hurrikans waren die Hauptursache dafür, dass es so viele Tote und Verletzte gab. Die Ueberschwemmungen, die einstürzenden Gebäude. Oft leider auch Unvorsichtigkeit.

Man sollte es also gut heißen, dass man es dieses Mal besser machen und gut vorbereitet sein möchte in Lousiana. Denn auch wenn ich noch leise Zweifel habe, dass Gustav überhaupt dorthin marschiert, heisst das natürlich keinesfalls, dass es nicht wahrscheinlich ist. Nach dem eben Erläuterten dürfte auch jedem klar sein, dass es kaum eine Rolle spielt, wenn man momentan in der Vorhersage das Zentrum Gustavs ein gutes Stück links bzw. westlich von New Orleans sieht.

Wohin auch immer es Gustav führen mag - die Chancen, dass er zu einem Monsterhurrikan wird, stehen nicht gerade gering - : VIEL GLUECK!

 
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