Was naemlich eine der wichtigsten Voraussetzungen zum spaeteren Bierglasstemmen darstellt.
Nicht, dass Herr K-C nicht in der Lage waere oder nicht die die Kraft haette, seine Arme zu heben. Er applaudiert schon prima; eines seiner Lieblingsselbstbeschaeftigunsspiele ist es, sich die flache Hand an die Stirn zu klatschen; wenn er einen dieser mit weiss-der-Teufel-was gefuellten Luftballons zu greifen bekommt, dann ist es vorbei mit dem Schweigen der Unschuldigen, eine Fussball-Stadion-Fan-Rassel koennte niemals einen solchen Laerm erzeugen.
Automatische Funktionen.
Will ich etwas greifen, muss die Hand irgendwie dahin.
Will ich etwas greifen, das auf Kopfhoehe oder hoeher liegt/steht/haengt, muss ich dazu auch noch die Arme heben.
So weit, so gut.
Wie aber steht es um die Benutzung der Arme und Haende als Signalgeber?
Bisher Fehlanzeige bei Herrn K-C.
Ein Beispiel zur Verdeutlichung:
Ich liefere Herrn K-C in der KiTa ab, indem ich ihn in aufrechter Position auf dem Arm trage. Das bedeutet, dass sich meine Armbeuge ungefaehr auf Herrn K-Cs Pohoehe befindet (wuerde ich weiter oben ansetzen, muesste ich ihn dermassen an mich pressen, dass ich Angst um sein Herz haette - weiter unten haette ich ueberhaupt keine Kontrolle).
Komme ich dann zu seinem Empfangszimmer, stehen dort meist 2 oder 3 der jungen Damen bereit, um ihn zu begruessen. WELCHER dieser Damen Herr K-C die Begruessungszeremonie erlauben wuerde, machte er bisher immer sehr einfach klar. Er liess schlichtweg und stumpf seinen Oberkoerper in Richtung der bevorzugten Dame kippen. Eine gefaehrliche Angelegenheit, wenn man nicht darueber bescheid weiss, denn der Weg zum Boden von meiner Armbeuge aus ist lang. Etwa mit einem Kopfsprung ins beruehmte Schwimmbecken ohne Wasser zu vergleichen - wobei keinesfalls die Haende zu Hilfe genommen werden, um den Kopf zu schuetzen und den Aufschlag zu mildern. Boing!
Nun allerdings hat sich Herr K-C etwas sensationell neues ausgedacht, um dieses gefaehrliche Gewaesser zu umschiffen. Er streckt einfach die Arme in Richtung der Dame aus, die seine Gunst gewonnen hat. Und wo er nun erst einmal gemerkt hat, dass dies auch funktioniert, streckt er sie - auf dem Arm der Dame angekommen - sofort wieder in Richtung Papi aus, der darauf aber nicht reagieren darf, weil er wie immer im Stress ist.
Habe ich eigentlich schon einmal erwaehnt, wie schwierig es ist, die direkte Uebergabe zu zelebrieren, ohne gewisse Oberkoerperteile der jungen Damen zu beruehren, die man als fluechtiger Bekannter nicht beruehren sollte? Das liegt an der Zappeligkeit und Kraft des Herrn K-C, da muss man ordentlich zupacken und kann ihn wirklich erst loslassen, wenn er sicher auf dem Arm der jeweiligen Dame und an ihre Brust gedrueckt sitzt. Meist steckt dann mindestens eine meiner Haende noch zwischen Herrn K-Cs Ruecken und dem Vorderteil des Oberkoerpers der jungen Dame. Erstaunlich, wie lange es doch immer wieder dauert, sie da rauszuziehen.
Freitag, 27. Juni 2008
Down Syndrom: Die Arme sind zum heben da
um 10:59
Labels: Behinderung, Down-Syndrom, Klamauk, Liebe, storytellers
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2 Kommentare:
Ja klar, sehr lange ;-)
*grins*
Sehr schön umschrieben...
Vorderteil des Oberkoerpers...
;-)
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