Dienstag, 31. August 2010

Heiteres Termineraten oder Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Uhrwerk

Tja, Ihr Lieben.
Ich bin jetzt nicht so ganz schlüssig, wie ich Euch die jüngsten Ereignisse darbieten soll.
Auf gar keinen Fall möchte ich dem Ernst der Situation nicht gerecht werden, andererseits will ich sie auch nicht ernster darstellen, als sie ist. Und ich möchte auch keine Leute, Institutionen oder gar Nationen in irgendeine Schublade stecken.

Was also tun?

Wie wäre es mit "einfach erzählen, wie's rauskommt"?
Okay, ich unternehme den Versuch:


"Wenn der Vorbereitungsprozess zu Irgendetwas relativ chaotisch verläuft, gibt es eigentlich wenig Anlass zu glauben, dass es mit dem Vollzugsprozess anders aussehen wird." - dachte Papi schon vor ein paar Wochen.
Ohne Papi jetzt in einer Liga mit Konfuzius spielen lassen zu wollen, muss ich doch zugeben, dass sein Gedankengang nicht so falsch war.

Wir hatten heute um 14 Uhr einen Termin im Hospital, in dem mein Herz repariert werden wird. Mami und Papi und ich waren gebeten worden, dabei zu sein. Also standen wir um 13:30 Uhr zu dritt auf der Matte. Wir hatten nur eine ungefähre Vorstellung davon, worum es gehen würde. "Ein Gespräch mit den Ärzten" war mehr oder weniger der Einladungstenor gewesen.

Wir ungeduldeten uns ohne Probleme ... die Klinik bietet so viele schöne Ecken, in denen ich mich verstecken kann ... und um 14:30 Uhr gab es keinerlei Aufstand, als das Hospital uns in einer kleinen Futterbude um die Ecke zum Essen einlud. In jenem Moment erfuhren wir auch wieder ein paar Dinge. Der Termin war auf 14 Uhr gelegt worden, weil ein paar Doktoren aus Monterrey, die das Team des Hospitals in Aguascalientes bei den Operationen unterstützen werden, etwa eine halbe Stunde vorher am Flughafen Aguascalientes ankommen sollten.

Selbst mexikanische Inlandsflüge kommen nicht immer ganz pünktlich an und auch Doktoren haben um die besagte Uhrzeit herum manchmal Hunger. Dank eines komplett neuen Kommunikationssystems namens (deutsch) "Handy" erfuhr die Hospitalleitung recht schnell von der Verwirklichung der Hungerbekämpfungsmaßnahmen der Delegation aus Monterrey ... und reagierte.

Gegen 15:30 Uhr war das "um die Ecke-Futtern" erledigt und die komplette Mannschaft marschierte zurück um die Ecke. Und musste jetzt nur noch etwa 20 Minuten warten, um die Information zu erhalten, dass die Königsberger Delegation in ca. 10 Minuten eintreffen würde. Was sie tatsächlich tat.

Und das gab eine sehr fröhliche Begrüßungszeremonie zwischen allen Beteiligten, die sich größtenteils schon kannten. Aufgrund der Verspätung wurde schnell beschlossen, die in jenem Moment notwendigen Worte des Chefs der Königsberger Delegation direkt im Eingangsbereich zu sprechen anstatt im Konferenzzimmer der Klinik. Ein Teil der Worte befasste sich mit dem Vermitteln der Information, dass die gerade angekommene Delegation nur ungefähr die Hälfte der kompletten Delegation darstellte. Die wichtigen 50% der Delegation (sprich die entscheidenden Ärzte) fehlten noch und würden nicht rechtzeitig ankommen, um den vorgesehen Zeitplan der OPs einhalten zu können.

Für mich bedeutete das zu jenem Zeitpunkt nur den Unterschied zwischen einer verbrachten Nacht im Hospital oder zu Hause. Anstatt heute (Dienstag) Abend hospitalisiert zu werden, sollte dies nun morgen (Mittwoch) früh um 8 Uhr passieren. Somit die eigentliche OP eben auch nicht mehr am Mittwoch Morgen, sondern eher am Nachmittag. Viel mehr (ausser dem Essen) kam bei dem heutigen Termin dann auch gar nicht herum, aber mir gefielen diese Wartestunden dort trotzdem ganz gut.

Allerdings - am Mittwoch Nachmittag (also morgen Nachmittag) werde ich mich noch gar nicht im Hospital aufhalten, denn etwa 3 Minuten, bevor ich begann, Euch diesen Bericht zu schreiben, erreichte uns ein Anruf. Die aktuelle Einlieferungszeit lautet jetzt nicht mehr 8 Uhr morgens, sondern 7 Uhr abends am morgigen Mittwoch. Aktueller OP-Termin ist Donnerstag 8 Uhr morgens. Die noch unvollständige Königsberger Delegation hat noch ein wenig am Terminplan herumgefummelt.

Während ich hier die Finger auf die Tasten klopfe, sitzt Mami links von mir und ruft gerade alle Leute an, die höchstwahrscheinlich morgen gegen Mittag höchstpersönlich im "Hospital Cardiológica Aguascalientes" aufgelaufen wären und an der Rezeption nach meiner Zimmernummer gefragt hätten.

In Wirklichkeit ist natürlich nichts weiter passiert, als dass mein OP-Termin um 24 Stunden verschoben wurde. Und ich kann Euch garantieren, dass es nicht unbedingt negative Auswirkungen sind, die heute zu Buche geschlagen haben. Zum einen war da dieses gemeinsame Essen - bei dem plötzlich klar zu werden schien, dass wir (die Beteiligten, Auserwählten, Lotteriegewinner) jetzt keine Konkurrenten mehr sind. Konkurrenten um einen der wenigen zu vergebenden OP-Plätze. Plötzlich waren wir ein Team.
Und nach der Ankunft der "Vorhut" der Königsberger Delegation stellten wir gemeinsam außerdem einen starken Stimmungsumschwung fest. Von angespannten Nerven oder Körpern war auf einmal kaum noch etwas zu bemerken. Ein großer Optimismus machte sich breit.

Und die nächsten und neusten Veränderungen am planlosen Planspiel, die werdet Ihr hier natürlich auch so gut wie live erfahren.
Falls nicht bis morgen 19 oder übermorgen 8 Uhr .... na, dann bin ich eben gerade im OP.

Sonntag, 29. August 2010

So viel Herzblut ... und wie ich küsse

So, ein paar Fragen sind noch offen und zumindest ein Teil davon soll hier beantwortet werden.

Zuerst einmal ist da die Frage, ob wir das Soll an Blutspenden erfüllt haben.

Ja, wir haben.
(Und ich glaube, wir hätten auch die doppelte Anzahl erreicht, wenn ich mir so ansehe, wer allein hier vor Ort noch alles bereit war, zu versuchen, als Spender akzeptiert zu werden.
5 der Spenden werden übrigens, wenn ich sie nicht selbst benötige [Erklärung im folgenden Abschnitt], an ein Kind aus Zacatecas weitergespendet, deren sehr kleine Familie inkl. Freunde nicht in der Lage ist, so viele Blutspenden in Aguascalientes zu leisten und dessen herzliche Situation laut der Ärztin auch noch viel komplizierter ist als meine eigene.)



Daraus ergibt sich sofort die zweite Frage:
Warum so viele Blutspenden (10), wenn es doch eigentlich keine Operation am offenen Herzen sein soll?

Es geht hierbei darum, eine Notreserve zur Verfügung zu haben. Denn es kann sein, dass der Verschluss des Loches in meinem Herzen letztendlich aus irgendeinem Grund doch nicht per Vene (wie geplant) funktioniert. Papi benutzt da gern den Vergleich mit einer Geburt. Bis zum letzten Moment können alle Vorabuntersuchungen darauf hindeuten, dass einer natürlichen Geburt nichts im Wege steht. Und am Ende geht es dann doch nicht, weil Dieses, Jenes oder noch ganz etwas Anderes dazwischenkommt. Etwas ähnliches kann bei meiner Herz-OP auch passieren (z. Bsp., dass meine Venen ganz einfach zu eng sind). Für diesen Fall hat die ausführende Frau Doktor bereits angekündigt, ohne Umschweife zum Skalpell greifen zu wollen.


Auch die Frage nach dem "Wann" hat mittlerweile ihre Antwort gefunden:

Am Dienstag Abend soll ich hospitalisiert und am Mittwoch Vormittag operiert werden.


Was ist eigentlich mit meinen Zähnen (Karies) und meinem leichten Schnupfen?

Das mit den Zähnen ist terminlich wirklich schade gelaufen, da genau fuer den Tag meiner Herz-OP ein ziemlich kompletter Eingriff inklusive Anaesthesie im Teletón vorgesehen war. Diese Termine können dort ob der Nachfrage (die Eingriffe finden außerdem nur donnerstags statt, das C.R.I.T. ist keine Klinik) nur in etwa halbjährlichen Intervallen vergeben werden, dementsprechend ist der neue Termin (nachdem Papi den aktuellen selbstverständlich abgesagt hat) fuer Februar 2011 angesetzt. Mit etwas Glück komme ich aber trotzdem eher dran, da ich ob meines Alters eigentlich im Dezember "rausfliegen" werde aus dem Teletón-Programm, die Regeln aber besagen, dass ein bereits gemachter Termin gewährleistet werden muss. In solchen Fällen drängt die Direktion angeblich auf Vorverlegung.
Damit meine Karies und der leichte Schnupfen nicht zum Problem fuer die Herz-OP werden, nehme ich bereits seit einigen Tagen Antibiotika ein, womit sich meine Medikamentenzufuhr wieder einmal auf 5 verschiedene (einige davon mehrmals) Pillen, Tropfen und Säfte pro Tag beläuft.



Warum findet die Herz-OP jetzt schon statt, wo doch die Ärzte in "La Raza" in Mexiko-Stadt noch ein paar Jahre warten wollten?

Diese Frage wird mir sehr häufig gestellt. Grundsätzlich gilt, dass diese Art von OP umso sicherer ist, je größer das Herz des Patienten ist. Die Doktoren in Mexiko-Stadt waren sich zwar einig, dass mein Herz irgendwann repariert werden müsse, sahen aber keine Dringlichkeit. Daher der Plan, es erst in 2 oder 3 Jahren zu erledigen.
Nun ergab sich die Möglichkeit, die ganze Sache hier in Aguascalientes über die Bühne zu bringen, was selbstverständlich eine Unmenge Vorteile hat. Im Unterschied zu "La Raza" (Spezialitätenhospital des IMSS) reden wir hier vom "Hospital Cardiológica de Aguascalientes" - vor kurzem unter die 3 besten Privathospitale ganz Mexikos gewählt. Mit Spezialisierung auf Kardiologie. In "La Raza" wäre es letztendlich nur ein Arzt - wenn auch einer der renommiertesten des ganzen Landes - der sich um mein Herz gekümmert hätte, da die anderen Koryphaeen in "La Raza" eben in ihrer ganz bestimmten Spezialität Koryphaeen sind, nicht aber in der Kardiologie. Hier ist es jetzt ein ganzes Team von absoluten Herzspezialisten, welches sich bereits mehrfach zusammengesetzt hat und die ausführende Frau Doktor natürlich nicht allein lässt. Und dieses Team ist der Meinung, dass diese OP an meiner Pumpe durchaus jetzt schon vorgenommen werden kann, ohne dass irgendein größeres Risiko besteht.



Und dann war da noch die Neuigkeit "Wie ich küsse".

Ich bin nicht sicher, ob ich Euch überhaupt schon erzählt habe, dass ich nicht unbedingt der Knutsch- und Knuddeltyp bin. Selbst Umarmungen lasse ich nur von ganz, ganz wenigen Leuten zu, ohne dass ich sie wirklich beantworte. Mir ist dabei aber klar, dass die Leute solche Sachen gern mögen und es liegt in meiner Natur, den Leuten das geben zu wollen, was sie mögen.
Papi war es wieder einmal, dem da so ein komischer Einfall kam, der sowohl meiner eigenen "Schüchternheit" als auch dem Bedarf anderer Leute an Sympathiebezeugungen gerecht wird. Ich mache einen Knutschmund, drücke die Spitze meines Zeigefingers darauf und drücke dieselbe Spitze meines Zeigefingers dann auf die Wange des Sympathiebedürftigen. Ihr macht Euch kein Bild, was das fuer gigantische Reaktionen hervorruft. Bin ich wirklich so anders?
Naja, andererseits sind die Leute so bewusste Aktionen von mir einfach noch nicht gewohnt. Ich bin ja auch noch nichtmal 4 Jahre alt.
Sicher ist jedenfalls: Diese meine Art der Liebesbezeugung hinterlässt garantiert keine Knutschflecke!


Und wenn dieser kleine Bericht jetzt etwas "trockener" oder ernster klang als erwartet oder gewöhnlich, dann lasst Euch versichern, dass ich trotz aller optimistischen Gedankengänge ein klitzekleines bisschen nervös bin.

Donnerstag, 19. August 2010

Warum ich als Kleinkind Viagra nehme

Wenn ich mit meinen dreieinhalb Jahren "Sildenafil" - vom Medikamentenkonzern Pfizer unter dem Namen "Viagra" auf den Markt gebracht - täglich zu mir nehme, dann könnt Ihr Euch vorstellen, dass etwas im Busch ist.
Seit wenigen Tagen mehr als nur im Busch, denn nach monatelangem Chaos kann ich Euch nun verkünden, dass gestern, heute oder morgen in zwei Wochen mein Herz operiert werden wird (wenn nicht noch Krankheit oder anderes Ungemach dazwischen kommt).

Ich habe vorher nichts davon erzählt, da uns die Erfahrung gelehrt hat, dass uns eine große Enttäuschung nach einer großen Hoffnung allein im engsten Kreis schon genug zu schaffen macht. Und so toll herzliche Anteilnahme auch ohne Frage ist, meint Papi, dass die Nachfragen vieler, vieler lieber Leute im Falle einer Enttäuschung diese eher noch schlimmer macht. Ergo: Wer von nichts weiß, kann auch nicht nachfragen.

Aber der Reihe nach .... so gut es geht:

Vor einer ganzen Reihe von Monaten bekamen wir einen Anruf. Das "Patronato Corazón Amigo" würde in Zusammenarbeit mit dem "Hospital Cardiológica" Aguascalientes eine bestimmte Anzahl kostenloser Herzoperationen zur Verfügung stellen. Wenn wir interessiert wären, sollten wir uns bitte dann und dann zu einem ersten Kennenlerntermin einfinden. Was wir taten. Ich landete als Kandidat in den Listen. Und das Chaos nahm seinen Lauf.

Jede Menge Untersuchungen. Klar. Die sind notwendig. Ich blieb ein Kandidat. Es wurden bereits ungefähre erste OP-Termine genannt.

Dann kam es zur ersten Verschiebung. Leute vom Patronato müssten dieses und jenes sehen. Aber keine Bange, nur eine Verschiebung. So ging es weiter, ich blieb ein Kandidat.

Die Zeit ging ins Land, plötzlich hieß es wieder: Echokardiogramm.
Geschickterweise so organisiert, dass alle verbliebenen Kandidaten am selben Tag zur selben Uhrzeit bestellt wurden. Da Papi das nicht wusste, kamen wir nur etwa 15 Minuten vor diesem frühmorgendlichen Termin an und waren damit so ziemlich die Letzten (von wegen Unpünktlichkeit in Mexiko!!!), was bedeutete, dass die vollziehende Frau Doktor mich gerade noch so vor ihrer Mittagspause (zeitlich betrachtet nach mexikanischen Gepflogenheiten) auf ihren Tisch neben dem bunten Monitor bat.

Die Zeit war nun aber wirklich kein Problem.
Ein Problem war, dass bei dem Echo festgestellt wurde, dass der Druck in einer meiner Herzkammern etwas höher als der Normaldruck war. Zu hoch, um operiert werden zu können. So ein Mist!

Aber, oh Wunder ... ich blieb ein Kandidat!!!!!

Denn fuer solchen Überdruck gibt es zwar nicht unbedingt Ventile, aber es gibt pulmonal-arterielle Gefäßwiderstandsbrecher. Und um diesen Widerstand in meinem Inneren zu brechen, kam oben genanntes Produkt auf dem Hause Pfizer ins Spiel.

Da ich ein Kind bin, noch dazu ein kleines, brauche ich natürlich nicht die volle Ladung. Zwei Mal pro Tag ein Viertel einer solchen blauen Pille lautet mein Rezept. Habt Ihr schonmal versucht, eine Viagra-Pille zu vierteln? Im Wissen, dass jede einzelne der Pillen etwa 200 Peso (ungefähr 12,30 Euro) wert ist?! DARAUF hätte Papi mal mit der Videocam halten sollen.

Immer wenn Papi versucht hat, mal ein misslungenes Viertel zu stibitzen, gab's von Mami was auf die Finger. Aber das war erst, nachdem ich anfing, das Zeug überhaupt zu nehmen. Denn in dem Moment, als ich anfangen sollte, Viagra in mich zu stopfen .... die ersten drei Schachteln mit jeweils 4 Tabletten lagen bereit .... schlug jemand anderes zu. Herr Windpocker nämlich. Wow!

Eine Woche zu Hause bei Papi, das war toll. Und weil ihm irgendjemand jede Menge alternativmedizinische Tipps anvertraut hatte, kam ich in den Genuss von jeder Menge aufblasbarem Swimming Pool und vielen anderen Dingen. Die stürmischen Pocken nahmen auch wirklich einen Super-Verlauf und heilten hervorragend ab .... nur Viagra, das ging nicht in der Zeit. Puuuhhh. In der Zeit, die so langsam zu rennen begann.

Aber ich war noch immer ein Kandidat.
Sobald von den Doktoren der hohe Viagra-Daumen kam, legte ich los wie ein 95-jähriger Playboy mit eigenem Penthouse. Und es behaupte niemand, Viagra wäre wirkungslos! Zumindest wenn es um Überdruck geht - zum Unterdruckproblem kann ich bisher nichts sagen.

Festgestellt wurde die deutliche Verbesserung vor etwa zwei Wochen.
Und vor etwa einer Woche kam ein erneuter Anruf.
Ich bin jetzt kein Kandidat mehr .... wurde mir da mitgeteilt.
Ich bin jetzt eines von 5 ausgewählten Kindern, die operiert werden (wenn eben nicht noch Dieses oder Jenes dazwischen kommt).
So richtig fassen kann ich das noch nicht.
Und das Chaos hat jetzt erst so richtig begonnen.

So gut wie jeden Tag werden jetzt Tests gemacht.
Seit vorgestern bis zum 30. August muss ich außerdem 10 Leute finden, die bereit sind, Blut fuer mich zu spenden. Bis zu diesem Moment haben bereits 3 Blut gelassen. An dieser Stelle kurz: kein kleines, sondern ein riesengroßes Dankeschön an alle Leute, die ohne Wenn und mit noch viel weniger Aber bereit waren, sich fuer mich den Blutzapfhahn anlegen zu lassen, aber in diesem Fall aufgrund der lokalen Beschränkung der Aktion nicht helfen können!!!!!!!!!!!

Die OP wird am 1., 2. oder 3. September 2010 stattfinden.
Man wird mir dabei nicht den Brustkorb zerschmettern, sondern die notwendige Korrektur wird via Hauptvene vollzogen werden. Soweit ich es verstanden habe, wird das Ding, welches das Loch in meinem Herzen stopfen soll, regenschirmartig zusammengefaltet am Ende eines langen Drahtes befestigt und in eine Hauptader (die zu meinem kaputten Herz führt) eingeführt und durch diese Ader in Richtung Herz transportiert werden. Dort angekommen wird ein wenig herumgefummelt werden, bis das Ding korrekt in dem Loch sitzt. Bereit zum "Aufspannen des Regenschirms"....

Ok, ich will da jetzt nicht noch weiter ins Detail gehen, denn es handelt sich immerhin um mein Herz und nicht um Papis Auto, bei man mal schnell einen Draht in irgendeinen Schlauch schieben kann.

Eine Sache will ich noch erzählen.

Nachdem die Entscheidung gefallen war, dass ich kein Kandidat mehr bin, wurde ich zu einer Pressekonferenz gebeten. Ich ging hin und drei der 5 Kinder, die operiert werden, waren auch da. Bei dieser Pressekonferenz ging es unter anderen Dingen darum, dass die Supermarktkette "OXXO" dem Patronato einen Scheck überreichte. Einen Scheck über knapp 200.000 Peso. Resultierend aus der Aktion "Redondeo" (Aufrunden).

Warum ich dies erzähle?
Ganz einfach.
Es gibt nach wie vor unwahrscheinlich viele Gerüchte bezüglich Hilfsaktionen wie eben zum Beispiel dieser - man wird in Mexiko oft an einer Supermarktkasse gefragt, on man nicht gern einen Centavo-Betrag dieser oder jener Aktion zugute kommen lassen würde.
Was auch immer dahinter stecken mag, was auch immer hinter den Kulissen vorgehen mag: WAS DABEI HERAUSKOMMT, IST FUER DIE BETROFFENEN WIE DAS GESCHENK IHRES LEBENS!

Donnerstag, 12. August 2010

Die Erleuchtung - Naturphänomen Wetterleuchten in Mexiko (Video)

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Gestern Nacht wurde ich durch ein Naturschauspiel geweckt, welches zwar ganz typisch in Mexiko oder zumindest in der Region von Aguascalientes ist, das ich aber noch nie in solch einer Intensität miterleben durfte. Das wirklich Beste habe ich nicht mit der Kamera festhalten können, aber vielleicht gibt das folgende Video doch einen kleinen Eindruck des Gesehenen wieder. Am Himmel über Aguascalientes in südlicher Richtung wetterleuchtete es, das es eine Freude war. So gut wie alle Nachbarn waren aus ihren Betten gekrochen, um sich das anzusehen. Das Videofenster gibt nur einen Teil des Gesamtbildes wieder - der ganze Himmel war voll von Blitzen und Leuchten. Da ich nicht weit genug von künstlichen Lichtquellen wegkam, lässt leider auch die Schärfe zu wünschen übrig:

Dienstag, 10. August 2010

Maximilians Wasserspiele: Down-Syndrom & Schwimmen (Video)

Auch wenn es eigentlich Wichtigeres zu berichten gäbe - was wahrscheinlich in Kürze passieren wird - so hatte Papi wohl plötzlich Videolaune.
Fakt ist: Es traut sich zwar noch niemand, aber eigentlich kann man mich seit einiger Zeit bedenkenlos allein in tiefes Wasser lassen, solange ich diese mädchenhaften Puffärmelchen trage. Jawohl!
Und damit Ihr Euch das auch ansehen könnt, hat Papi einfach mal ein paar Szenen aus diesem Jahr von mir im Wasser - mit verschiedenen Familienmitgliedern als Co-Stars - zusammengeschnitten:

Dienstag, 3. August 2010

Das neue Mexiko-Forum: Ein Board für Insider, Experten, Interessierte und Freunde

Nur damit nicht irgendjemand irgendwann sagt: "Hätte ich das gewusst!"

Es gibt ein neues Mexiko-Board.
Gedacht ist es als Ergänzung zur bewährten Community, in der man zig-Tausende Beiträge zum Thema "Mexiko" findet.

Die Ausrichtung bzw. der Schwerpunkt des neuen Forums - made by cabronsito - liegt in den Interessen absoluter Mexikokenner. Per Definition geht es um das, was Leute interessiert, die
- in Mexiko leben
- in Mexiko gelebt haben oder
- in Mexiko leben wollen.

Dabei handelt es sich aber nur um eine unzulängliche orientierende Definition.
Generell ist jeder willkommen, der ein wie-auch-immer-geartetes-Interesse am Board haben könnte .... solange es sich um Interesse im positiven Sinne handelt.
"Idiotensicher" im wahrsten Sinne des Wortes ist das Forum.
Und sooo viele "Idioten" gibt es ja gar nicht, wie wir wissen.

>>> ZUM FORUM

 
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