Sonntag, 31. August 2008

Hurrikansaison 2008 Atlantik / Karibik aktuell: Hurrikan Gustav nach Lousiana, USA - jetzt geht´s schnell und warum das gut ist

aktuellster Beitrag zur Hurrikansaison 2008
Hurrikan am Urlaubsort, was tun?

Es sieht so aus, als wäre die Vorhersage für den Hurrikan Gustav zutreffend. Jetzt kann man davon ausgehen, dass das Zentrum Gustavs über Louisiana an Land geht, morgen Mittag soll das passieren. Denn Gustav bewegt sich sehr schnell voran.
Aus zweierlei Gründen ist dies zu begrüßen:
1) Bei der Geschwindigkeit kommt Gustav überhaupt nicht dazu, über dem Golf von Mexiko noch neue Energie zu tanken. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass er "nur" als Hurrikan der Kategorie 3 oder weniger an Land geht.
2) Je schneller sich Gustav voranbewegt, desto schneller wird er logischerweise auch das kritische Gebiet an der Küste Louisianas überqueren und hoffentlich weniger Überschwemmungen erzeugen als im Falle einer langsameren Gangart.

Jetzt kann man nur noch die Daumen drücken.
Es hat den Anschein, als wäre man diesmal gut vorbereitet in Louisiana.

Maximilian News: Von Personenschmuggel, einem Wiedersehen und einer neuen Infektion

Auf den Tag genau 3 Wochen ist es her, dass Maximilian das Hospital sein zuhause nennt. Genauso ist es auch 3 Wochen her, dass Niklas den Kleinen nicht sah.
Anlass, heute ein Schmuggelmanöver zu probieren, welches auch ohne Probleme glückte. Denn Kinder dürfen eigentlich nicht ins Hospital, wenn sie keine Patienten sind. Da fand es also statt, das große Wiedersehen.

Niklas und Maximilian, das Wiedersehen
Dank an photofunia!

Im letzten Moment bekam Niklas Angst. Angst vor dem Krankenhaus, Angst davor, wie Maximilian aussehen könnte. Er versteckte dies hinter anderen Ausreden (er würde sich langweilen, er würde lieber mit seinen Cousins ....), aber am Ende gab er die Angst zu. Er weinte, als wir losfuhren. Auf dem Weg zum KH wurde es dann besser und als er seinen Max endlich in die Arme schließen konnte, war er glücklich.

Den kleinen Max geht´s weiterhin gut. Das Popomachen ist noch etwas unangenehm (und es kommt so schnell, dass er mit dem Essen noch gar nicht fertig ist) und auch die zweite Schulter besitzt jetzt ihre eigene Infektion durch den neuen Katheter. Kaum zu verhindern. Aber der Katheter ist noch notwendig. Vielleicht kommt er morgen raus.

Hurrikansaison 2008 Atlantik / Karibik aktuell: Hurrikan Gustav und Sturm Hanna im Satellitenbild Live Stream Video

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Hurrikan am Urlaubsort, was tun?

Damit man nicht immer noch einmal weiterklicken muss, stelle ich die Live - Animation des Satellitenbildes des Atlantik bei wunderground einmal hier ein:

Sichtbares Satellitenbild
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Infrarot Satellitenbild
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Maximilian in der Ausstellung

Maximilian

Reales Foto von Hurrikan Gustav - nicht nur Satellitenbild

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Hurrikan am Urlaubsort, was tun?

Endlich ein Foto von Hurrikan Gustav.
Von heute, 31. August 2008.
Das Rote unten links ist ein Teil der Halbinsel Yucatán, Mexiko.

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credits: NASA/JPL

Maximilian und Angelina Jolies T-Shirt

Angelina Jolie, T-Shirt, Maximilian

Danke, photofunia!

Hurrikansaison 2008 Atlantik/Karibik aktuell: Hurrikan Gustav im Golf von Mexiko auf Louisiana, USA zu + Satellitenbild

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Hurrikan am Urlaubsort, was tun?

JETZT rast Hurrikan Gustav wirklich auf die Küste von Louisina zu.
Noch ist der Hurrikan in die Kategorie 3 der Saffir-Simpson-Skala einzuordnen, die Chancen auf eine weitere Zunahme der Windstärke stehen allerdings relativ hoch.
Gustav ist jetzt so schnell unterwegs, dass sein Zentrum schon morgen (Montag) Nachtmittag oder Abend [Korrektur: Jetzt sieht es schon nach Montagvormittag aus] an der Ostküste der USA ankommen könnte. Und jetzt wird es sehr wahrscheinlich, dass es nach Louisiana geht, was auch die Stadt New Orleans einschließt.

Von daher darf man froh sein, dass die Regierungen der USA und Louisianas diesmal rechtzeitiger in Aktion getreten sind, denn an der Küste Louisianas herrschen besondere Bedingungen, die den Durchzug eines Sturms bzw. dessen Folgen wesentlich gravierender werden lassen als in anderen Orten oder Regionen.

Die Sonne ist gerade aufgegangen über dem Golf von Mexiko, somit gibt es ein aktuelles Satellitenbild, welches uns zeigt, dass Gustav bereits Wolkenbänder, Wind und Regen über Florida, Alabama, Mississippi und Louisiana schleudert. Die weitere Entwicklung Gustavs kann man im Satellitenbild Live Stream Video beobachten.

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Live Webcam Rocky Bay, White Sound, Elbow Cay, Abaco, Bahamas

Der tropische Sturm Hanna kommt.
Hier also eine Live Webcam auf den Bahamas:

Rocky Bay Webcam

Hurrikansaison 2008 Atlantik / Karibik aktuell: Tropischer Sturm Hanna nicht über die Bahamas - warum das keine gute Nachricht ist + Satellitenbild

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Hurrikan am Urlaubsort, was tun?

Im Moment sieht es so aus, als würde das Zentrum des Tropischen Sturms Hanna nicht über die Bahamas ziehen und auch nach wie vor (noch) nicht zum Hurrikan werden würde.
Kein Hurrikan, das ist zweifellos eine gute Nachricht.
Als nicht so gut dürfte sich allerdings erweisen, was Hanna da hinsichtlich der Zugbahn in der Vorhersage vorzuhaben scheint.

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Vorhersage Tropischer Sturm Hanna 31. August 2008
credits: NHC, NOAA

Hanna kommt von rechts oben auf die Bahamas zu. Würde der Weg des Zyklons die Linie, die die Inseln formen, schneiden, wäre alles relativ schnell vorbei. Wie aber bereits am Beispiel von New Orleas erläutert: Der eigentliche Durchzug eines Sturms oder Hurrikans sorgt sicherlich immer für riesige Schäden, aber meist sind dies "nur" materielle Schäden. Menschen befinden sich in Sicherheit - zumindest sollten sie das, wenn der Zivilschutz und die Regierung ihre Arbeit vernünftig tun.

Die Verletzungen und die Todesfälle, die treten meist erst dann ein, wenn die Folgen - in erster Linie die Überschwemmungen - Häuser zusammenstürzen, Berge abrutschen, elektrische Stromschläge erzeugen usw. lassen.
Und Überschwemmungen dürfte es geben auf den Bahamas. Denn wie das Bild zeigt, wird Hanna wahrscheinlich dicht an den Bahamas vorbeiziehen, parallel zu Long Island, Cat Island, Eleuthera und Great Abaco, um nur die wichtigsten Inseln zu nennen, um danach wahrscheinlich auf die U.S.-Ostkueste zuzusteuern (Es ist noch zu früh, um zu sagen, wohin genau).
Und beim Vorbeizug an den Inseln wird Hanna sich wohl sehr, sehr viel Zeit lassen. Die ganze kommende Woche. DAS ist das Schlimme.

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Auf dem Satellitenbild erkennen wir, dass Hanna nicht sehr gut in Form ist. Trotzdem kann man sich die ungefähren Ausdehnungen vorstellen und sich somit ausmalen, welche der Inseln auf den Bahamas zumindest vom Regen und Wind etwas abbekommen werden bzw. dies schon tun.

Vielleicht ist es auch wichtig zu wissen, dass die Erfahrung zeigt, dass ein Sturm, der einmal so "verrückt spielt" wie Hanna dies gerade mehrfach getan hat, oftmals auch weiterhin sehr schwierig vorherzusagen ist und ein "wildes Verhalten" an den Tag legt.

Beobachten kann man Hanna im Satellitenbild Live Stream Video.

Maximilian und Paris Hilton

Paris Hilton und Maximilian

Danke, photofunia!

Samstag, 30. August 2008

Wenn Dein Kind oder Baby Down-Syndrom hat und nicht Popo machen kann ...

... dann tu Euch selbst einen Gefallen.
Klick einmal auf diese vier Wörter und starte das Lesen am 11. August 2008.
Übertreib´s nicht, "nicht Popo machen können" meint etwas Langfristiges, Schmerzhaftes.
Aber riskiere auch nicht, dasselbe zu erleben, was ich erlebt habe.
Lass mich die Erfahrung für Dich gemacht haben.

Frag nach der Hirschsprung-Krankheit.
Von Anfang an.
Um festzustellen, ob Dein Baby sie hat (12% bei Kindern mit dem Extrachromosom), ist eine Gewebeprobe notwendig. Diese Entnahme einer Gewebeprobe kann man als vollwertige Operation ansehen. Eine harmlose Operation allerdings im Vergleich zu dem, was passieren kann, wenn Du die Möglichkeit des Vorhandenseins dieser Krankheit ignorierst.

Lass Dich nicht abspeisen.
Bleib misstrauisch, wenn Dir jemand sagt, das wäre alles normal und später würde es sich von allein regulieren.
Du könntest Deinem Kind das Leben retten.

Du sollst nicht rauchen gehen nachts um 3 - Eine Schauergeschichte

Endlich!
Maximilian schläft.
Nach abwechselnden Fieber- und Hungerattacken.
Jetzt sollte auch ich versuchen, ein wenig die Augen zu schließen.
Aber diese Sucht!
Sie treibt mich noch einmal heraus aus der schützenden Umgebung der Kinderstation.

Ein Blick auf die Uhr.
03:05.
Samstag.

Ein eisiger Hauch streicht über meine Haut, als sich die Fahrstuhltür öffnet.
Zwei Stockwerke nach unten.
Pling!
Die Tür im Erdgeschoss geht auf.

Kaum Licht.
Kein Mensch.
Endlos lang der vor mir liegende Gang.
Kalt!

Bumm bumm, bumm bumm donnert das Herz in der Kehle.
Geschafft.
Der Ausgang.
Der einzige am Wochenende geöffnete Ein-und Ausgang des Hospitals.
Und da steht er wieder.

Ich hatte ihn schon vorher gesehen.
Diesen weissen Lieferwagen.
Er steht dort mit geöffneten Hecktueren.
Schmutzig sieht´s drinnen aus.
Wie der Wagen eines Gemüselieferanten nach abgeschlossener Tageslieferung.
Was macht der hier?
Um diese Zeit?
Und warum steht er nicht an der Rampe, an der die Lebensmittel angeliefert werden?

Feuer bringt Tabak und Papier zum Knistern, so still ist es.

Plötzlich.
Ein sanftes Grollen dringt aus dem Inneren des Monstrums, dem sie den Namen "Hospital" gaben, an mein Ohr.
Zuerst wie das leise Rauschen eines etwas entfernten Flusses.
Es wird lauter, immer lauter, endet als der betäubende Lärm eines Orkans.
Dann sehe ich es.

Um die letzte Ecke biegen sie.
Zwei hellgrün vermummte Gestalten.
Schieben eine Trage zwischen sich.
Auf der Trage ein Etwas, in einem hellgrünen Plastiksack dem Auge vorenthalten.
kratsch!
Das Rollen stoppt.
Bomm!
Der grüne Plastiksack liegt nicht mehr auf der Trage.
Klack, klack!
Zwei hintere Tueren werden nicht zugeschlagen, sondern zugedrückt.
Das Monstrum verschlingt die Vermummten wieder.

Ein Motor wird angelassen.
Licht angeschaltet.
Da sass ja die ganze Zeit jemand hinter dem Steuer!

Der weiße Lieferwagen fährt an.
Im Vorbeifahren erkenne ich die Aufschrift auf den Tueren.
"Funeraria".
"Bestattungsinstitut".

Zurück auf der Kinderstation.
Nachgefragt.
"Zwischen 3 und 4" war die Antwort.
"Jede Nacht".

Geh besser nicht rauchen, nachts um 3.

Außergewöhnliche Situationen brauchen außergewöhnliche .... Bücher

Ich begann schon zu zweifeln, ob es überhaupt ankommen würde.
Es kam an.
Im richtigen Moment vielleicht.
Außergewöhnlich angekommen!
Sowas kommt gut an.

Da steht übrigens Der Auftrag drin, sollte ich das noch nicht erwähnt haben.

Dass Maximilian sich sofort wie ein Wilder drauf gestürzt und es begeistert durch- und vorgelesen hat, beweist folgendes nicht unter Zwang entstandenes Foto:

Außergewöhnlich Vaterglück, Buch, Mexiko, Der Auftrag, Conny Wenk, Down-Syndrom

Und der Schneemann beweist überhaupt nichts!

Danke, Rita!
Danke, Conny!

Hurrikansaison 2008 Atlantik aktuell: Tropischer Sturm Hanna vorerst kein Hurrikan - Zug nach Long Island, Bahamas

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Hurrikan am Urlaubsort, was tun?

Die Prognosedaten Hannas haben sich seit gestern ein wenig geändert. Der Bogen, den der Sturm schlagen sollte, ist nicht mehr ganz so groß, der Weg zu den Bahamas jetzt etwas direkter. Auch ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Hanna (vorerst) nicht auf Hurrikanstärke anwächst. Was nicht bedeutet, dass dies unmöglich ist.
Die Zugbahn in der Vorschau zeigt momentan auf Long Island, Bahamas.

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Vorhersage Tropischer Sturm Hanna 30. August 2008
credits: NHC, NOAA

Hurrikansaison 2008 Atlantik / Karibik aktuell: Hurrikan Gustav ist ein Monster - Satellitenbild

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Hurrikan am Urlaubsort, was tun?

Hurrikan Gustav hat tatsächlich sehr schnell die Kategorie 3 (Saffir-Simpson-Skala) erreicht, noch bevor er über Kuba ankam. Das Zentrum ist noch immer nicht dort.
Die Ausdehnungen Gustavs sind gewachsen, er hat sich geformt und auch das Auge lässt auf keinerlei Schwäche durch die Nähe zum Land deuten.

Hurrikan Gustav, Kuba, August 29 2008,, Hurrikansaison 2008, Hurricane, Sturm, storm, tormenta, Zyklon, Mexiko, Mexico, Tropische Depression, Sturm, Prognose, Zugbahn, Pazifik, Atlantik, forecast, Vorhersage


Alles andere - ob Gustav nach New Orleans marschiert oder nicht, und/oder wohin er überhaupt marschiert, ist nach wie vor unklar.

Maximilian News: SAMSTAG! Ohne Schreck geht es nicht

Man nehme einen Boden und ziehe daran.
Und achte darauf, dass dieser Boden unter den Füssen von jemandem ist.
Wenn dieser Jemand keinen sehr festen Stand hat ....

Aber die Nerven spielten mit und lagen nicht gleich wieder blank.
Schreck Nr. 1: Erneutes Fieber. Nicht sehr hoch, aber standhaft. Metabolisch bedingt, sagten die Ärzte. Kein Grund zur Unruhe.
Schreck Nr. 2: Blut im Katheter. Im Schlauch, der die Medikamente zuführt. Normal, sagten die Ärzte, da in jenem Moment nur ein einziges Medikament mit sehr schwachem Druck eingeflößt wurde.
Ansonsten: Die Ampel blieb grün.
Dann ging die Sonne auf über Aguascalientes.

Sonnenaufgang, Tagesbeginn, Aguascalientes, Mexiko, IMSS, Hospital, número uno, 1

Bevor die Wolken sie verschluckten.
Aber selbst das Wetter kann meinem Gemüt nichts anhaben.

Die - abergläubisch betrachtet - kritische Zeit ist genau jetzt.

Freitag, 29. August 2008

Maximilian News: Eine Nachricht wie ein Hammer

So unverhofft und unerwartet kam sie.
Der Chef der Kinderstation, auf der Maximilian liegt, hat meinen kleinen Superhelden heute de alta gegeben!
Mir will einfach nicht einfallen, wie man das auf Deutsch sagt.
"Gesund schreiben" ist eine Möglichkeit, hat LEO mir gerade verraten.

Nach all der im Krankenhaus verbrachten Zeit und den Vorhersagen über die Dauer des Aufenthalts habe ich damit nicht gerechnet. Ich bin fix und fertig, positiv gemeint. Kann es noch gar nicht aufnehmen, so überraschend ist es immer noch.

NACH HAUSE???!!!!!!!!!

Na, noch nicht.
Denn es war "nur" der Stationsarzt.
Zum einen lauert da noch immer der Samstag, den ich jetzt aber nicht mehr als unheilbringenden Tag beschreien werde.
Zum anderen ist da unsere liebe Frau Dr. Muro.
Und die sagt: VIELLEICHT am Dienstag.
Das ist auch gut verständlich, denn der Katheter ist noch gesetzt und Maximilian braucht noch immer jede Menge Medikamente. Nahrung gibt´s nicht mehr über den Katheter, essen und trinken kann Max jetzt gut und sicher genug allein.

Jetzt fahre ich gleich zur Nachtschicht am Bettchen des Kleinen.
Mal sehen, ob ich morgen ein Foto oder ein Filmchen für Euch habe.
Sollte ich eigentlich.
Denn noch etwas Schönes und in diesem Fall gar nicht mehr erwartetes Detail ist heute passiert.
Mehr wird nicht verraten.
Oder vielleicht doch, wenn ich Euch darum bitte, dass Ihr Conny (Wenk) und Rita (Lawrenz) schon mal darüber informiert?

Hurrikansaison 2008 Atlantik / Karibik aktuell: Gustav wieder Hurrikan- Jetzt kommen Cayman Islands+ Kuba-Wohin es danach geht?-Nach wie vor ungewiss

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Hurrikan am Urlaubsort, was tun?

Jetzt ist Gustav auch offiziell wieder ein Hurrikan. Ein Hurrikan im Aufwind (kleine Wortspielerei). So sehr, dass man es beim NHC der NOAA sogar für möglich hält, dass Gustav noch vor Erreichen Kubas zum Major Hurricane (Kategorie 3) wird. Man glaubt nicht, dass das Überqueren des Westteils der Insel Kuba für einen nennenswerten Intensitätsverlust Gustavs sorgen kann.

Es geht jetzt gerade über die Cayman Islands. Die Webseite mit der Live Webcam auf Grand Cayman ist teilweise vom traffic überlastet.

Es bestehen noch große Differenzen zwischen den verschiedenen Vorhersagemodellen, was die weitere Zugrichtung nach Verlassen Kubas anbelangt. Das ist verständlich, denn die beeinflussenden klimatischen Bedingungen sind variabel, keine Konstanten, und auch für sie kann man sich nur nach Prognosen richten.
Forecaster Knabb beim NHC drückt um 17 Uhr Ortszeit am 29. August 2008 den Stand der Dinge in Hinsicht auf die Zugbahn Gustavs folgendermaßen aus:
"IT IS ONCE AGAIN
IMPORTANT TO RESTATE THAT IT IS SIMPLY NOT YET POSSIBLE TO
DETERMINE EXACTLY WHERE AND WHEN GUSTAV WILL MAKE FINAL LANDFALL.
"

Also ist es noch lange nicht sicher, ob Gustav wirklich nach New Orleans wandert.

Hurrikansaison 2008 Atlantik / Karibik aktuell: Marschiert Hurrikan Gustav wirklich nach New Orleans , Louisiana, USA?

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Hurrikan am Urlaubsort, was tun?

Hurrikan GUSTAV, der offiziell noch nicht wieder zum Hurrikan erklärt wurde, was aber vermutlich nicht mehr lange dauern wird (Drehbewegung, Auge wieder geöffnet, alles passt: Satellitenbild Live Stream Video), wird in der Vorhersage - der Zyklon kommt jetzt über die Cayman Islands - von nun an ein schnurgerader Weg nach Louisiana an der Ostküste der USA prognostiziert.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass dies eintritt?
Ein Blick auf den Verlauf der Hurrikans und Stürme der letzten Jahre zeigt uns, wie hoch: Atlantische Hurrikansaison 2004, Atlantische Hurrikansaison 2005 (das schlimme Jahr), Atlantische Hurrikansaison 2006, Atlantische Hurrikansaison 2007 - nicht sehr hoch.

Die Welt ist besorgt um New Orleans, zu frisch noch ist die Erinnerung an die katastrophalen Folgen des Hurrikans Katrina 2005. Und dass bereits jetzt schon der Notstand in Louisiana ob der erwarteten Ankunft Gustavs ausgerufen wurde, ist ganz bestimmt keine zu kritisierende oder übertriebene Maßnahme. Denn Louisiana hat ein Problem. Ganz besonders die Stadt New Orleans.

New Orleans liegt unter dem Meeresspiegel. 70% der Stadt bis zu 1,6 Meter. Und jedes Jahr sinkt New Orleans um weitere etwa 8 Millimeter, die Gründe hierfür sollen hier nicht weiter erläutert werden.
Das Ganze in einer Stadt, die ohnehin zu fast 50% aus Wasser besteht.
Der starke Regen eines Sturms oder Hurrikans addiert mit dem steigenden Meeresspiegel, der einen steigenden Wasserpegel der vielen Flüsse und Sümpfe zur Folge hat, birgt die große Gefahr. Folgendes Video kann vielleicht einen ungefähren Eindruck davon vermitteln:



Man muss wissen, dass es bei den meisten Stürmen oder Hurricanes nicht die starken Winde selbst, die eine Region beim Überqueren peitschen, sind, die für so viele menschliche Tragödien (auf Leben und Gesundheit, nicht auf Materielles bezogen) sorgen - solange die Region vernünftig vorbereitet ist.
Auch bei Katrina war es nicht anders. Unfälle während der Flucht vor dem Hurrikan und Unfälle und Krankheiten nach dem Durchzug des Hurrikans waren die Hauptursache dafür, dass es so viele Tote und Verletzte gab. Die Ueberschwemmungen, die einstürzenden Gebäude. Oft leider auch Unvorsichtigkeit.

Man sollte es also gut heißen, dass man es dieses Mal besser machen und gut vorbereitet sein möchte in Lousiana. Denn auch wenn ich noch leise Zweifel habe, dass Gustav überhaupt dorthin marschiert, heisst das natürlich keinesfalls, dass es nicht wahrscheinlich ist. Nach dem eben Erläuterten dürfte auch jedem klar sein, dass es kaum eine Rolle spielt, wenn man momentan in der Vorhersage das Zentrum Gustavs ein gutes Stück links bzw. westlich von New Orleans sieht.

Wohin auch immer es Gustav führen mag - die Chancen, dass er zu einem Monsterhurrikan wird, stehen nicht gerade gering - : VIEL GLUECK!

Maximilian erbringt den Beweis, dass die Welt ein Dorf ist

Folgenden Kommentar (bezueglich der Situation Maximilians) habe ich gerade in einem Forum gelesen:

"Ich habs heute früh schon gesehen, das Video! Und ich habe heute auf der Strasse in der Schweiz!!!! jemanden angetroffen, der eure Geschichte auch intensiv verfolgt!"

Maximilian: Death´s face is fading away

Es ist schon erstaunlich, wozu unser Verstand in der Lage ist.
Noch keine Woche ist es her, dass der Tod zum zweiten Mal innerhalb von 7 Tagen meinen kleinen, tapferen Maximilian umwarb, mit ihm zu gehen.
Ein unbeschreiblicher Zustand für Geist, Körper und Seele eines Angehörigen.
Wahrscheinlich noch verschlimmert dadurch, dass Maximilian noch so klein, so jung ist, und gerade erst anfängt, die Welt und das Leben mit all seinen schönen Facetten für sich zu entdecken.

Und jetzt frage ich mich, ob mein Verstand völlig außer Kontrolle ist.
Denn sie verblasst bereits, die Fratze des Todes, die nicht nur mein Gehirn verrückt spielen ließ, sondern auch meinen Körper unter Kontrolle hatte.
Die Gedanken werden wieder positiv und optimistisch.
Der Stein im Bauch ist verschwunden.
Die eiskalte Klaue, die mein Herz umklammert hielt, nicht mehr zu spüren.

Ist das eine natürliche Reaktion? Ein Selbstverteidigungsautomatismus unserer Psyche? All die schlimmen Stunden sind bereits jetzt so unwirklich!

Ohne dass ich es verhindern könnte, schleicht sich nun allerdings doch ein wenig Bangen vor morgen in meine Seele.
Denn beide Male war es Samstag.
Beide Male Mittag.
Beide Male war ich nicht dabei.
Als der gravierende Zustand Maximilians festgestellt und reagiert wurde.
Das Telefon klingelte zweimal.
Und morgen werde ich wieder keine "Schicht" haben, wenn die kritische Uhrzeit kommt.

Ja, ich weiss jetzt schon, dass ich Angst haben werde, morgen Mittag ans Telefon zu gehen, was natürlich total unsinnig ist.
Hoffen wir einfach, dass nicht NOCH EINMAL all das Schreckliche zurückkommt.

Live Webcam Cayman Islands

Hurrikan Gustav kommt.
Wieder möchten viele Leute wissen, wie es aussieht auf den Cayman Islands.
Können sie.
12 Live Webcams (refresh alle 3 Minuten) bietet: CaymanChillin.com (East End Grand Cayman)

Hurrikansaison 2008 Atlantik aktuell: Hurrikan Gustav lange über Jamaika - Hurrikan Hanna auf die Bahamas?

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Hurrikan am Urlaubsort, was tun?

Ich spreche von "Hurrikan", obwohl beide Zyklone im Moment "nur" Tropische Stürme sind, was aber nicht lange so bleiben soll. Aber auch in dieser etwas verminderten Kategorie dürfte Gustav starke Schäden angerichtet haben, denn auch über Jamaica hielt sich der Sturm sehr, sehr lange auf, was vor allem verheerende Ueberschwemmungen zur Folge haben dürfte.
Etwas unverantwortlich finde ich in diesem Zusammenhang, wenn eine Zeitung wie Die Welt titelt: "Tropensturm "Gustav" rast auf New Orleans zu". Gustav macht alles, nur nicht rasen. Und jetzt schon festlegen zu wollen, wo genau der Hurrikan an der Küste der USA landen wird, ist geradezu lächerlich. Selbst wenn Gustav die letzten Landmassen vor dem Golf von Mexiko hinter sich gelassen haben wird (Kuba, Yucatán / Mexiko), kann noch viel passieren. Nun, vielleicht dachte man sich bei der "Welt", ein wenig mithelfen zu müssen, dass man sich in New Orleans besser vorbereitet als seinerzeit auf Katrina.
Auch der Umgang mit den Totesopfern, die Gustav auf Haiti zur Folge hatte, erscheint mir etwas merkwürdig. Von "Dutzenden", über "51" und "fast 60" bis hin zu "70" Toten ist die Rede. Vielleicht wäre es angebracht, erst einmal offizielle Zahlen abzuwarten, bevor man sie verbreitet. So heißhungrig kann die Menschheit doch nicht auf Todesmeldungen sein!

Hanna zieht als Tropischer Sturm ein gutes Stück nördlich der Karibischen Inseln in west-nordwestlicher Richtung auf die Küste der USA zu und man erwartet, dass am Sonntag Hurrikanstarke erreicht werden wird (nicht weit genug noerdlich, um nicht doch gerade ein paar Wolkenbänder über folgende Inseln zu schleudern: Puerto Rico, Virgin Islands, St. Croix, Niederlaendische Antillen, Antigua und Barbuda, Anguilla, St. Kitts und Nevis, Montserrat, Guadaloupe und Dominica). Kurz darauf, so die Vorschau, soll Hanna einen Linksknick machen und sich auf die Bahamas zubewegen. Das wäre etwas sehr seltenes, dass ein Sturm von Nordost aus (oben rechts auf der Landkarte) auf die Inseln zu kommt.

Die offizielle Vorhersage sieht sowohl bei Gustav als auch bei Hanna mittlerweile eine steigende Wahrscheinlichkeit, dass sie zum Major Hurricane der Kategorie 5 (Saffir-Simpson-Skala) werden.

Zwei aktuelle Satellitenbilder findet man hier (Alter vor Schönheit): Gustav und Hanna. Die Entwicklung der beiden Stürme kann man (nur bei Tageslicht in der Karibik) im Satellitenbild Live Stream Video verfolgen - gerade in diesem Moment wird Hanna sichtbar, die Sonne geht auf.

Donnerstag, 28. August 2008

Paralympics Beijing 2008: Paralympische Fackel entzündet - Paralympic Flame Lighting (Video)

Der chinesische Premierminister Wen Jiabao hat heute im Himmelstempel (Temple of Heaven) in Peking die Paralympische Fackel entzündet. Die Paralympischen Spiele beginnen am 6. September.
Schöne Fotos gibt´s hier: Photos Flame Lighting Ceremony, der Staffellauf (Paralympic Torch Relay) hat begonnen.
Und selbstverständlich gibt´s auch Videos:



Maximilian News: Shadow on the wall (Video) und neues Ungeziefer

Neues Ungeziefer wurde in Maximilians Schulterentzündung entdeckt, und auch in der schlimmen Wunde. An beiden Stellen wurde das Unkraut sofort unter scharfen Beschuss genommen.
Ansonsten stehen die Ampeln am Berg weiterhin auf grün.
Aber noch ist nicht Samstag. (Eigentlich bin ich überhaupt nicht supersticioso, aber so richtig kriege ich das nicht aus dem Kopf.)

Heute fiel mir ein, dass meine Fotokamera ja auch Filmchen machen kann, und seit der Gedächtnisauffrischung könnte ich da eigentlich ganz schön zuschlagen, was ich aber nie tue, da die Qualität nicht wirklich berauschend ist. Die Videocam ins Hospital mitzunehmen, ist mir aber auch zu doof.
Na, ich denke, folgendes Video erfüllt seinen Zweck.
Anbei Herzlichen Glückwunsch an Samira und Familie zur gut überstandenen ersten Operation!!!


Hurrikansaison 2008 Atlantik / Karibik aktuell: Hurrikan GUSTAV über Jamaika - Hurrikan HANNA im Aufbau begriffen

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Hurrikan am Urlaubsort, was tun?

Hurrikan Gustav hat sich nicht an die vorhergesagte Zugbahn gehalten und einen unerwarteten Linksknick vorgenommen und zieht somit jetzt direkt über die Insel Jamaica. Auch die Vorhersage für später wurde etwas nach links korrigiert, womit Yucatán (Mexiko) wieder ins Spiel kommt.

Und ein "Nachfolger" steht auch schon bereit, wenn auch wesentlich weiter nördlich. Dort hat sich die Tropische Depression 8 gebildet, die allem Anschein nach zu Hurrikan HANNA werden wird.
Später Ausführlicheres.

Mittwoch, 27. August 2008

Maximilian News: Hoffnungspegel steigt

Aber zumindest 2 Tage warte ich lieber noch, bevor ich in lauteren Jubel ausbreche, denn wir wissen: Immer wieder samstags ...
Für eine detaillierte Erzählung des heutigen Tages bin ich zu müde.



Hurrikansaison 2008 Atlantik / Karibik aktuell: Hurrikan GUSTAV über Kuba / Jamaica auf dem Weg nach Louisiana oder Mississippi, USA + Video Haiti

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Hurrikan am Urlaubsort, was tun?

Wenn GUSTAV auch im Moment keine Hurrikanstarke besitzt - er hat sich zu lange über Haiti aufgehalten - so dürfte er diese doch bald wiedergewinnen.
Zwischen Kuba und Haiti hindurch und danach über Kubas Westspitze hinweg hinein in den Golf von Mexiko soll es laut der Vorhersage gehen. Yucatán mit Cancún, Playa del Carmen und der Riviera Maya würden demnach glimpflich davonkommen. Es ist aber noch zu früh, dies schon als sicher anzunehmen.

Danach dann, im Golf, wird GUSTAV wahrscheinlich an Intensität zulegen - die offiziellen Prognosen unterstützen diese Ansicht, denn es sind bereits die ersten Wahrscheinlichkeitsprozente für das Erreichen von Kategorie 5 veröffentlicht worden. Ich gehe davon aus, dass diese Wahrscheinlichkeit steigen und die Realität ihr folgen wird.
Im Moment zeigt die Prognose der Zugbahn auf Mississippi und Louisiana an der Ostküste der USA. Aber auch Texas, Alabama, Florida und selbst Georgia können bei weitem noch nicht aufatmen. Zu unberechenbar sind die Wege, die Stürme manchmal einschlagen, und es werden wohl noch mindestens 4 Tage vergehen, bis GUSTAV an der U.S. Eastcoast ankommt.

Hurrikan Gustav 27. August 2008, USA, Kuba, Mississippi, Louisiana, Hurrikansaison 2008, Hurricane, Sturm, storm, tormenta, Zyklon, Mexiko, Mexico, Tropische Depression, Sturm, Prognose, Zugbahn, Pazifik, Atlantik, forecast, Vorhersage
Vorhersage Hurricane GUSTAV 27. August 2008
credits: NHC, NOAA


Zunächst einmal gilt das Augenmerk aber Cuba, den Cayman Islands und auch Jamaica wird etwas abbekommen.
Von mindestens 5 Toten auf Hispaniola ist die Rede, auf Haiti wurden und werden noch - bedingt durch den langen Aufenthalt über der Insel - große Schäden angerichtet, wie allein schon folgendes Video, eines von vielen, erahnen lässt:

Dienstag, 26. August 2008

Maximilian News: Kleine Dramen am Rande - Maximilian ist doch kein Auto!

Das Zunähen der Wunde scheint problemlos verlaufen zu sein, wenn es auch etwas verspätet zustande kam.
Dann aber haben wir wohl eine Krankenschwester erwischt, die .... na, ich sag´s besser nicht. Nur zwei Kinder auf der Station heute Nachmittag, da kann man ja erst einmal für zwei Stunden durch die Gegend schnattern gehen.
Dann kommen zwei Notfälle rein, und plötzlich ist man von den Dingen überfordert.
U.a. stellt man plötzlich fest, dass ein Medikament für Max fehlt - die Bestellung wurde einfach verschludert. Um 18 Uhr sollte es zugeführt werden. Ein kleines Fläschchen. Ein besonderes kleines Fläschchen, so besonders, dass es sogar eine schwarze Plastiktüte übergezogen bekommt, um es vor dem wenigen Licht zu schützen, das es auf der Station gibt.
Ihr ahnt es schon - es handelt sich um das Medikament.
Jenes, welche die gefährliche Entzündung unter Maxs Wunde bekämpfen soll und damit bereits anscheinend gut begonnen hat (sagt die Ärztin).
Da tickt die cabronsito natürlich aus, und zu Recht, würde ich sagen.

Was nun?
Zum Glück war gerade eine Tante anwesend, die bei Maximilian bleiben konnte.
Was der cabronsita erlaubte, sich zu bewegen. Ihr wisst schon - ab zum Direktor. Aber selbst der kann nichts machen, wenn das Medikament nicht vorrätig ist. In der Apotheke des größten Hospitals der Stadt.
Dann eben selbst kaufen in der benachbarten kommerziellen Apotheke.
Auch nicht vorrätig, ist eben kein Aspirin, dieses kleine Fläschchen.
Mittlerweile ist es 18 Uhr, die ersten Tropfen sollten sich jetzt in Maxs Venen befinden.

In ihrer Hektik rennt die cabronsita einem der vielen befreundeten Ärzte über den Weg. Was denn los wäre, fragte er sie. Ahhh. Dringend notwendig?
Komm mit! Wir rufen mal die Klinik Nr. 2 (IMSS) an. Jawohl, die haben es.
Schnell mit dem dortigen Direktor gesprochen, der kennt die cabronsita auch, was vielleicht ausschlaggebend für sein okay war. Medikament kommt - gleich zwei Fläschchen - mit der nächsten Ambulanz, die gleich zu Euch startet. Prima. Danke!

Ambulanz kommt 25 Minuten später an.
Mit allem, was vorgesehen war.
Außer unserem Medikament, versteht sich.

Erfahren hat die cabronsita davon durch einen Anruf der Sekretärin des Direktors, als sie gerade ausparkte, um nach Hause zu kommen (sich darauf verlassend, dass das Medikament ankommen würde).

In diesem Moment erfahre ich auch, was passiert war.
Ganz einfach - die Ambulanz hatte die Klinik 2 bereits verlassen, als man mit dem Medikament nach unten kam.
Und nun?
Die cabronsita natürlich zurück in ihr Hospital.
Dort war mittlerweile der Nachtschicht-Direktor anwesend. Genauso hilfsbereit für seine Mitarbeiter. Wo genau ist das Medikament jetzt gelandet? (in der Direktion der Klinik 2).
Okay, sagt die cabronsita, dann fahre ich da eben hin. Kann ich das Rezept haben?
Nix da, sagt der Ambulanzfahrer unserer Klinik, der zufällig anwesend war und gerade seinen Dienst begonnen hatte. Es gibt gerade eine Menge gefährlicher Punkte in der Stadt, weil es schlimm regnet. Ich fahre und hole dir das Zeugs. Geht das in Ordnung, Chef?

Dann war´s nur noch eine Unterschrift unter der Autorisierung für die Fahrt.

Das Medikament ist jetzt angekommen.
Mehrere Stunden zu spät.
Mehrere Stunden außerdem, während derer die cabronsita sich hätte ausruhen können, was wichtig gewesen wäre, denn es ist noch ein wenig härter geworden mit unserer Organisation, da eine unserer Hauptstützen bei der Max-Wache wegen einer eigenen Verletzung ausgefallen ist.

Und Maximilian?
Tja, die Tante, die während der Jagd nach dem Medikament bei ihm geblieben war, kennt er nicht besonders gut. Weshalb er geheult und gejammert hat. Immerhin ausreichend dafür, dass die arme Tante die Station selbst heulend verließ.

Himmelherrgott!!
Im Automobilbau ist es schlimm, wenn die Produktionsstrasse gestoppt werden muss, weil wegen irgendwelcher Fehler ein paar Teile nicht rechtzeitig zur Verfügung stehen.
Aber da geht es nur um Geld!
Verschlampt, das Medikament zu bestellen!!!!!
Ich hoffe ehrlich, dass wir mit dieser Krankenschwester nichts mehr zu tun haben werden - es war in nun 2 Wochen und 3 Tagen das erste Mal, dass wir sie sahen, vielleicht besteht ja Hoffnung. Mit ALLEN anderen sind wir sehr zufrieden gewesen.
Selbst mit der grummeligen Chef-Nacht-Krankenschwester, die immer fein alle Leute rausschmeißt, die abends nichts mehr auf der Station zu suchen haben, mache ich mittlerweile Scherze.

Keine Nachrichten sind in den nächsten Tagen bitte als gute Nachrichten anzusehen.
Ich erwähne das lieber, damit sich niemand Sorgen macht, sollte ein kleiner Riss im Informationsfluss hier entstehen. Die Idee ist, dass ich morgen ganz früh ein wenig arbeite, dann den ganzen Tag bei meinem Superhelden verbringe, um dann abends noch einmal ein wenig zu arbeiten. Ob ich dann danach noch gelaunt, gewillt oder kräftig genug bin, mich mitzuteilen, wage ich zu bezweifeln, zumal der folgende Tag genauso aussehen wird. Aber man weiss ja nie.

Wichtige Neuigkeiten werden selbstverständlich verkündet werden, und sei es im Telegrammstil.

Und jetzt Gute Nacht!

Hurrikansaison 2008 Atlantik / Karibik aktuell: Hurrikan GUSTAV an Kuba vorbei auf die USA zu, Yucatán (Mexiko) noch nicht außer Gefahr

aktuellster Beitrag zur Hurrikansaison 2008
Hurrikan am Urlaubsort, was tun?

Gustav ist als Hurrikan der Kategorie 1 über Haiti angekommen und bewegt sich nur sehr langsam, was wesentlich größere Schäden auf der Insel zufolge haben wird.
Die Vorhersage der Zugbahn Gustavs wurde etwas nach Süden bzw. links korrigiert. Dies bedeutet, dass das Zentrum des Zyklons nicht direkt über Kuba ziehen wird, sondern etwas südlich an der Insel vorbei.
Es bedeutet aber auch, dass Gustav weniger an Staerke verlieren und wahrscheinlich zwischen Kubas Westspitze und der Ostspitze der Halbinsel Yucatán (Mexiko) in den Golf von Mexiko wandern wird (nur ein kleiner weiterer Linksknick, und schon wäre Yucatán mit Cancún und der Riviere Maya wieder in Gefahr), wo sich die Gewässer so ziemlich auf Jahreshoechsttemperatur befinden, was wiederum eine Voraussetzung dafür ist, dass Gustav zum Major Hurricane (Kategorie 3 - 5) und somit als Monstersturm, besser Monsterhurrikan an der Golfküste - voraussichtlich der USA - ankommen könnte.
Es spielen selbstverständlich noch andere klimatische Bedingungen als die Wassertemperatur im Golf eine Rolle für die Entwicklung Gustavs, aber die Erfahrung zeigt, dass ein Sturm wie gerade Gustav, der schon vor Eintreten in den Golf von Mexiko ein Hurrikan ist und ungefähr denselben Weg prognostiziert bekommt wie Gustav, kaum Möglichkeiten zur Abschwächung vorfindet.

Hoffen wir das Beste.

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Vorhersage Hurrikan GUSTAV 26. August 2008
credits: NHC, NOAA

Maximilian News 26. August: Mona Lisa? --- pft!

Lächeln Maximilian

Ach nein, dieses Bild meine ich ja gar nicht!



Lächeln Maximilian

DIESES FOTO MEINE ICH!!!!!
DU hast vielleicht schon einmal etwas Schöneres gesehen.
ICH nicht!
Kein Kunstwerk kann mein Herz derart berühren und meine Seele leuchten lassen!
Das erste Lächeln seit 2 zwei Wochen und zwei Tagen.
Und man darf mir glauben, dass ich es nicht im besten Moment eingefangen habe.
Seine Augen waren weit geöffnet und klar.
Und seine autokannibalischen Hilfswerkzeuge, die Beisserchen nämlich, zeigte Max!

Ohne zu wissen, welche Dämonen noch in Maximilians Körper schlummern oder sich versteckt halten, um uns plötzlich ihr grauenvolles Antlitz zu zeigen: Jenes Zeichen, welches Klein-Max durch dieses Lächeln setzt, halte ich für so ziemlich das wichtigste Zeichen der letzten Tage überhaupt.

Und vielleicht ist es geeignet, anstatt meiner banalen Worte als großes Dankeschön an Euch alle angesehen zu werden.

Maximilian News 26. August: Vom Rückgewinn des Vertrauens

Maximilian war uns ernsthaft böse.
Schwer enttäuscht war er von uns.
Wie konnten wir ihn nur derart verlassen?!
Er kann noch nicht verstehen, dass und warum es auf der Intensivstation nur sehr begrenzte Besuchszeiten - selbst für die Eltern - gibt.

Wie tief dieses Misstrauen und die Angst sich in Maximilians Seele gefressen hatten, bekam ich gestern bei Übernahme der "Schicht" zu spüren. Keine zwei Schritte - und damit meine ich ZWEI Schritte - konnte ich mich von seinem Bettchen entfernen, ohne dass er in Weinen und Geschrei ausbrach. Mehr ängstliches als sich beschwerendes Geschrei.

Jetzt kommt ein großer Sprung.
Heute früh konnte ich in aller Seelenruhe auf´s WC gehen und mich anderweitig entfernen - Maximilian war wach.
Mit Zureden, Spielen, Streicheln und-was-weiss-ich scheine ich es geschafft zu haben, dass der kleine Superheld mir wieder vertraut. Er blieb absolut ruhig. Auch der fragend-ängstliche Blick Maximilians im Moment des Weggehens war nicht mehr vorhanden.

Gut.

Aber es kommt noch besser.

Maximilian News 26. August: Erbrochenes, eine Mini-Operation, Schmerz und ersparter Schmerz

Sich übergeben bedeutet bei Maximilian im Moment Roten Alarm.
So geschehen gestern Abend nicht weit vor Mitternacht.
Es sieht aber so aus, als könne in dieser Hinsicht Entwarnung gegeben werden, denn:
- die Farbe des Erbrochenen war "okay"
- ein sofortiger check der Darmtätigkeit resultierte in grünem Licht
- es hat sich nicht wiederholt
- es war nicht viel, was da rauskam
Was in seiner Gesamtheit darauf schließen lässt, dass es sich um "normales" Erbrechen handelte. Er hatte sehr schnell zu Abend gegessen.

Fieber hat sich nicht präsentiert!

Und ungefähr jetzt wird Max einer kleinen OP unterzogen, die diese OP umgebenden Informationen gebe ich einfach so weiter, wie sie von der Ärztin kamen im Vertrauen darauf, dass dem allem so ist:
Die Wunde am Bauch ist jetzt, nach dem Ziehen der Nähte, nicht nur unansehnlich, sondern unansehbar (für mich), was nichts anderes bedeutet, als dass ich sie nicht ansehen kann. Sie ist offen.
Sie ist weiter offen, als gut ist (Frau Dr. Muro hatte uns vorgewarnt, dass dies passieren könnte). Denn mittlerweile scheint es wichtiger zu sein, dass kein neues Ungeziefer eindringt, als dass der Eiter in Massen herauskommt. Deshalb wird die Sache jetzt wieder zugenäht - angeblich eine ganz leichte und harmlose Geschichte. Und notwendig.

Die Wunde verursachte natürlich Schmerzen. Mächtige Schmerzen, die Max (real) und ich (in der Seele) etwa eine halbe Stunde lang erdulden mussten. Dann und bis jetzt taten die zuständigen Medikamente ihren Dienst.

Eine Menge Blut wurde heute früh für die notwendigen Untersuchungen gebraucht.
Und über den Wahnsinn, den die Schwierigkeiten, bei Max eine Vene zu finden und zu treffen, bedeuten, hatte ich bereits berichtet.
Nun weiss vielleicht nicht jeder, dass der Katheter nicht nur als Medikamenten-und-Nahrungs-Ein-, sondern auch als Blut-Ausgang dient. Nur ist das Blut dort oft unmöglich abzugreifen, da es geronnen ist.
Vorhin war das kein Problem. In wenigen Sekunden waren die notwendigen Milliliter vía Katheter abgesaugt. Keine Piekserei notwendig.

Gut.

Montag, 25. August 2008

Hurrikansaison 2008 Atlantik / Karibik aktuell: Hurrikan GUSTAV vor Haiti und Kuba

aktuellster Beitrag zur Hurrikansaison 2008
Hurrikan am Urlaubsort, was tun?

Um die Leute, die es mittlerweile gewöhnt sind, hier aktuelle Hurrikaninformationen zu finden, nicht zu enttäuschen, schnell ein paar Worte zu GUSTAV.
GUSTAV kommt von Südost auf Haiti und die Dominikanische Republik zu, bewegt sich in nordwestlicher Richtung und sein Zentrum wird morgen gegen Mittag über Haiti erwartet. Die Chancen, dass der Zyklon bis dahin Hurrikanstarke erreicht haben wird, stehen relativ hoch. Danach dann geht es wahrscheinlich komplett über Kuba in voller Länge hinweg, wobei GUSTAV etwas an Intensität verlieren dürfte.
Beobachten kann man die Entwicklung GUSTAVs wie immer im Satellitenbild Live Stream Video (bei Tageslicht vor Ort).

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Vorhersage Tropischer Sturm/ Hurrikan GUSTAV 25. August 2008
credits: NHC, NOAA

Maximilian News 25. August (V): Von der Unfähigkeit "Danke" zu sagen

Einige von meinen lieben Lesern kommentieren, dass sie nicht wüssten, was sie anlässlich unserer Schwierigkeiten sagen sollen.
Das kann ich nur allzu gut verstehen!!!
Vielleicht ist es wichtig zu wissen, dass selbst oder gerade dieses "Eingeständnis" einen grossen Beweis der Anteilnahme darstellt, ist es doch das Bemühen, worauf es und welches ganz sicher in unseren Herzen ankommt.

Und genauso hilflos fühle ich mich beim Umgang mit der Flut an guten Wünschen, mit der gewaltigen Unterstützung, die wir dieser Tage erfahren.
"Du kannst doch nicht einfach DANKE sagen!" geht es mir immer wieder durch den Kopf.
"Das ist doch nicht genug!"

Und ich weiss nichts doch nichts besseres zu sagen.
Also hier noch einmal, ganz laut:
DAAAAANNNNNKKKKKEEEEEE!!!!!

Und jetzt muss ich mich auf die "Nachtschicht" vorbereiten, denn nun beginnt dieser organisatorische Strudel von Neuem, aber ich ziehe ihn der gnadenlosen Situation auf der Intensivstation deutlich vor. Denn dort, eine Etage tiefer, wo Max jetzt wieder seine Zeit verbringt, geht es vergleichsweise zu wie im fiesta-zelebrierenden positiv gemeinten Tollhaus.

Maximilian News 25. August (IV): Wie sieht es denn nun eigentlich aus?

Diese Frage ist trotz allem sehr schwer zu beantworten.
Die Bombe ist nicht geplatzt, was aber nicht bedeutet, dass dies nicht noch möglich ist.
Viel Eiter fließt aus der Bauchwunde, was ein gutes Zeichen ist; ein Zeichen dafür, dass das Medikament seine Arbeit erledigt.
Bisher gibt es keine Anzeichen dafür, dass der Eiterbeutel im Inneren geplatzt wäre und das tödliche Zeug in Maximilians Körper abgeben würde.
Wird es vielleicht an der Schulter durch die Katheterentzündung noch Probleme geben?

Viele, viele Fragen bleiben offen.
Zum großen Aufatmen ist es noch immer viel zu früh.
Ich würde das Bild folgendermaßen zeichnen wollen, so wie ich es sehe:

Da ragt dieser neuerliche ungeheuer riesige Berg vor Maximilian auf.
Maximilian hat sich entschieden, mit reichlich Unterstützung, sich auf den Weg zu machen, den Berg zu überwinden, anstatt einfach unten liegen zu bleiben und ihn gar nicht erst in Angriff zu nehmen.
Wie weit er schon gekommen ist, den Berg zu erklimmen; wie groß die Gefahr ist, dass er rückwaerts wieder runterpurzelt - auch diese Fragen sind unmöglich zu beantworten.

Ihn anzufeuern, ihm die nötige Kraft zu geben, ihm den Weg zu leuchten und ihm einen Rückhalt zu bieten ... das ist alles, was wir tun können.
So sehe ich den aktuellen Stand der Dinge.

Maximilian News 25. August (III): Das Verlassen der Intensivstation

Ja, Ihr habt richtig gelesen.
Seit zwei Stunden ist Maximilian nicht mehr auf der Intensivstation, sondern eine Etage tiefer, in seinem gewohnten Bettchen.
Dies ist nun aber noch kein Anlass zu Jubel, denn diese Entscheidung war nicht unumstritten.

Zuerst erfuhren wir von einer Krankenschwester von der vorgesehenen Zurückverlegung. Die große Frage ist jetzt, was für Maximilian am besten ist. Dummerweise gab es zwar viele Pros, aber auch viele viele Contras.
Und gerade mit den Contras wurden wir bestürmt. Meist von Leuten (Kollegen und Kolleginnen der cabronsita, die - einige wissen es nicht - in dem Hospital arbeitet, in dem Max liegt), die überhaupt nicht wissen, worum es genau geht.
"Ich würde an Deiner Stelle sofort zum Direktor gehen!" war ein häufig zu hörender "guter Ratschlag" - der Direktor hat schon viele Dinge für uns möglich gemacht.

"Stop!" war unsere Antwort. "Zuerst einmal wollen wir hören, was die Ärztin zu sagen hat.", was wir dann auch taten. Und die Ärztin hatte gute Argumente, von denen die beiden wichtigsten hier genannt sein sollen:
- Sie sieht Maximilian nicht mehr in einem so kritischen Zustand, dass in ihren Augen IS noch gerechtfertigt wäre
- viel wichtiger sei etwas, was auf der IS nicht gegeben ist: die Nähe zu seiner Mama und seinem Papa, Komplettzeit! (Max fühlte sich ohne Frage von uns im Stich gelassen. Jedes Mal, wenn wir die IS wieder verlassen mussten, weinte er ganz schlimm. Unerträglich! Genauso wie für uns das Warten zu Hause. Ärzte und Krankenschwestern sieht Max verständlicherweise als böse Feinde an, weil sie ihn pieksen und ihm weh tun; er ist noch zu klein, um das Warum zu begreifen.)
Eine Menge kleinerer Details kamen noch hinzu.
Und wir liessen uns überzeugen.

Wir haben das Problem, dass wir einem Arzt vertrauen müssen, wenn diese anfangen, sich gegenseitig zu widersprechen, und was uns Frau Dr. - ich möchte jetzt auch einmal ihren Namen nennen - Frau Dr. Muro beibrachte, erschien uns am vertrauenswuerdigsten.
Sie machte auch sofort noch eine Entscheidung, die der Arzt auf der IS letzte Nacht getroffen hatte, rückgängig. Nämlich erneute Nulldiät für Maximilian, deren Grund ich ehrlich gesagt nicht einmal kenne.
Der Kleine isst gut, er verdaut gut, er braucht Kräfte, er braucht Proteine für seinen Kampf. Gut genug für uns diese Argumentation, um uns ihr anzuschließen.

Jetzt heisst es - vor allem für die cabronsita - alle Zweifel a la "Wäre es vielleicht doch besser gewesen, wenn....?" abzuschütteln, die Kollegen Kollegen sein zu lassen und zu vertrauen, dass diese Entscheidung die richtige war.

Hier noch ein weiterer Grund, und der allmächtige Richter möge mich für solches Gedankengut zur Rechenschaft ziehen oder es mir verzeihen: All das Leid und die Verzweiflung, die man auf der IS miterlebt, kann doch ab einem bestimmten Punkt der Genesung nicht mehr zuträglich sein!

Nebeninformation: Der Katheter (jetzt schreibe ich´s einfach mal richtig) wurde entfernt und auf der anderen Seite ein neuer gesetzt. Denn an der Schulter sitzt eine zweite, nicht schön anzusehende Infektion, deren Proben bereits im Labor sind, um adäquate Antibiotika zu wählen.

Maximilian News 25. August (II): Als das Fieber kam

Es kam gestern Abend, zur Besuchszeit.
Heftiges Fieber.
Gefährliches Fieber.
Nicht zu vergleichen mit dem "Hach - 37,5° Temperatur, jetzt aber schnell zum Arzt!" -Fieber.
Nein.
Wie eine bösartige Fratze schwebte dieses Fieber über meinem kleinen Max.
Sie wurde verjagt, die Fratze.
Und ist bisher nicht zurückgekommen.

Während dies passierte, schlief ich friedlich.
Ich weiss bis jetzt nicht, wie ich das tun konnte und .... ja ... wie ich das tun konnte.
Nr. 1 bezieht sich auf: Wie ich die Dreistigkeit besitzen konnte; Nr. 2 auf: Wie ich in der Lage war, zu schlafen. Aber für irgend etwas soll es gut gewesen sein.

Mein Bruder war hier und begleitete die cabronsita zum Nachtbesuch Maximilians, der sich wesentlich länger hinzog als die eigentlich gestattete Zeit.
Ich habe heute früh ein wenig gearbeitet. Ich erinnere mich nicht so richtig, wie, und was ich getan oder gesagt habe, aber es kamen keine Beschwerden. Auferzwungener Automatismus.
Aber ich rede schon wieder von mir.

Maximilian News: Chaos, aber - "Lo veo mucho mejor"

Letzteres ist ein Originalzitat der für Maximilian verantwortlichen Ärztin und bei genauerer Betrachtung gar nicht so einfach zu übersetzen.
"Ich sehe ihn viel besser." würde es, Wort für Wort eingedeutscht, bedeuten.
Der Sinn dahinter ist, dass Maximilian in den Augen der Ärztin deutlich besser aussieht, was sich wiederum auf seinen gesundheitlichen Zustand bezieht.

Meine Magenschmerzen waren auf einen Schlag verschwunden, als sie diese Worte aussprach. Die letzte Wartephase zwischen den Besuchszeiten war für mich die grausamste aller Wartezeiten. Denn es dringt keinerlei Information aus der Intensivstation heraus und hinein kommt niemand außerhalb der Besuchszeiten. Aber warum erzähle ich von mir?

Ein kleines, kleines Aufatmen können wir uns für den Moment gönnen, nicht mehr, nicht weniger.

Der Rest versinkt ein wenig im Chaos und beinhaltet ziemlich viel Information. Es mussten Entscheidungen getroffen oder nicht getroffen werden. Ich möchte diese Geschichte mit Euch teilen, aus zweierlei Gründen. Einerseits habt Ihr alle Euch sehr, sehr verdient, dass ich mir diese kleine Mühe mache und zum anderen ist es gar keine wirkliche Mühe, da mir das Niederschreiben hoffentlich hilft, ein wenig Ordnung in meine Gedanken zu bekommen.

Ich werde mehrere Artikel dazu benötigen.

So schlimm kann es um uns Menschen noch nicht bestellt sein

So schlimm, wie wir uns in jüngerer Zeit immer wieder weiszumachen versuchen.
Ich behaupte dies im Wissen um die unvorstellbar zahlreiche, kraft- und liebevolle Unterstützung, die uns in der wohl schlimmsten Situation, die ein ser humano miterleben kann und uns momentan betrifft, von überall zuteil wird.
Ich habe zuerst überlegt, ob ich einfach einmal alle Namen derjenigen aufzählen soll, die sich in den letzten Tagen an unsere Seite gestellt und uns ihre Hand gereicht haben. Derjenigen, von denen ich es weiss, weil sie sich in irgendeiner Form geäußert haben.
Ich habe mich letztendlich dagegen entschieden, einfach aus der Sorge, jemanden zu vergessen.

Stellvertretend sein die drei großen Internetfamilien genannt, in denen uns unermüdlich Mut gemacht, mit uns gelitten und sich mit uns gefreut wird, wenn es etwas zum Freuen gibt.
Da ist Alex´ "Die Lila" - Forum (Down-Syndrom-related).
Da ist die "Schnullerfamilie" (Elternforum).
Und da ist selbstverständlich die Mexiko-Community, in der ich seit Jahren "zu Hause" bin.

All die Blogger und Websitebetreiber sein genannt, die sich die Mühe gemacht und die Zeit genommen haben, um ihre Leser auf unseren Fall hinzuweisen und somit eine Menge mehr guter Wünsche für Maximilian zu generieren.

Und ich möchte doch eine Person in der Kategorie "Individuen" hervorheben:
Claudia R., die vor nicht allzu langer Zeit ihre kleine Mia hat verabschieden müssen und die jetzt mit großartigen, ausdauernden e-mails einen sehr großen Teil dazu beiträgt, dass ich nicht den Verstand verliere.

Aber ALLEN Lesern sei gesagt, dass ich wirklich ALLE Kommentare, mails und was es sonst noch so gibt, aufmerksam lese. Ich weiss gar nicht, ob sich jeder vorstellen kann, was für eine starke Hilfe diese Flut von Post bedeutet.

Und gerade habe ich entdeckt, dass man sogar noch einen Schritt weitergegangen ist.
Eine Spendenaktion für Maximilian wurde ins Leben gerufen. Da bin ich nun wirklich sprachlos, vor allem, wenn man bedenkt, dass in letzter Zeit ich derjenige war, der sich um die organisatorische Seite der Hilfsprojekte dieser Organisation gekümmert hat.
Einfach nur "Danke" kann ich für den Moment und unter Tränen hauchen.
Danke, Oliver!

Und DANKE allen, allen, allen, allen Leuten, die bei uns sind!
Lasst bitte nicht nach!
Der über Leben und Tod entscheidende Moment nähert sich.

Sonntag, 24. August 2008

Die Angst unterdrückt selbst den vorsichtigsten Optimismus

Es sieht so weit gar nicht schlecht aus.
Maximilian hat gerade hervorragend gegessen.
Er ist etwas schläfrig.
Er ist traurig, wenn wir gehen (müssen).
Aber er sieht nach wie vor nicht so aus, als würde sein Leben in höchster Gefahr schweben.
Die Nähte der Wunde am Bauch wurden heute gezogen, damit der Eiter besser nach aussen abgegeben werden kann.
Und das Wichtigste: Maximilians Körper akzeptiert das neue Medikament!

Wenn da nur nicht das Wissen darum wäre, dass dieses Medikament das letzte ärztliche Mittel im Kampf um Maxs Leben ist.
Jetzt hängt alles davon ab, ob das Medikament seine Arbeit tun wird.
Um darüber etwas zu sagen, ist es noch zu früh.

Heute kein Krankenhausfoto, sondern eines, wie wir und Ihr Maximilian bald wieder sehen möchten, verbunden mit einem erneuten Riesendankeschön an alle, die in irgendeiner Form an unserer Situation teilhaben:

Help me! Can´t help myself anymore

Dies ist eine unüberlegt gebloggte Bitte.
Irgendwohin.
Ich weiss nicht, wo "das Ende" ist.
Aber ich fühle mich nah dran.
Sorry!
Ich fürchte um meinen Geisteszustand.

Maximilian News: Leben oder Tod - 48 Stunden

Nach der Colostomie war es am schlimmsten?
Falsch.
"Am schlimmsten" kann man steigern.

Eine Bombe sitzt unter Maximilians Wunde. Genau so haben es die Ärzte uns erklärt. Jetzt auf der Intensivstation ist das Ende der ärztlichen Möglichkeiten - nach dem, was man uns erklärt hat - erreicht. Die Antibiotika, die Max bisher bekommen hat, waren nicht ausreichend. So gut der äußere Zustand sich entwickelte, innen drin tickte die Bombe weiter. Jetzt gibt man ihm 48 Stunden.
48 Stunden Hoffnung, dass die Bombe beginnt, sich zu entschärfen.
48 Stunden Angst, dass sie explodiert.
Das Unbegreifliche: Max ist weiterhin munter und gut drauf. Selbstverständlich meldet er leichtes Unwohlsein wegen all der Kabel, Schläuche und dem generellen Befinden; aber er ist äußerlich wohlauf.

Das ist der Zustand, in dem wir ihn gerade verlassen haben. Verlassen mussten. Denn auf der Intensivstation sind nur noch 3 Besuche pro Tag a einer Stunde gestattet. Um 23, 12 und 17 Uhr.
Verabschiedet habe ich mich von ihm.
Verabschiedet bis morgen Mittag.
Eine andere Verabschiedung kommt für mich nicht in Frage.
Nicht, solange noch die geringste Hoffnung besteht.

Die notwendige Kraft, woher soll ich sie nehmen?
Die Kraft, um eine Riesenanstrengung zu bewältigen wie etwa zu schlafen?
Die Kraft, um nicht schlecht über all die festlich gekleideten Menschen zu denken, die ich eben auf den Wegen zum und vom Hospital auf den Strassen sah, ihrerseits auf dem Weg zu oder von ihren fiestas?
Die Kraft, um nicht vor Niklas zusammenzubrechen, der seinen kleinen Max jetzt seit 13 Tagen nicht mehr gesehen hat und sich längst nicht mehr mit Übernachtungen bei seinen Cousins abspeisen lässt?
Die Kraft, um mit Maximilians Omi und Opi väterlicherseits zu reden, die ihn noch nicht persönlich kennen und in einer Woche herkommen?
Die Kraft, um nicht darüber nachzudenken, dass unser Besuchsbeginn gerade etwas verzögert wurde, weil genau bei unserer Ankunft ein Baby auf der Intensivstation gestorben ist; und darüber, dass die cabronsita mir bei Verlassen der Station (es darf immer nur eine Person zur selben Zeit dort hinein) erzählte, dass sie raus musste, weil das Baby gegenüber gerade gestorben war.

Maximilian hat sie zum Einschlafen gebracht.
Das ist gut.
Er braucht alle Energie, die möglich ist, um um sein Leben zu kämpfen.
Auch wenn ich mich wiederhole: Es macht nicht den Eindruck, als würde / müsste er in diesem Moment um sein Leben kämpfen!!!
Er sieht genauso aus, wie ich ihn heute .... mittlerweile gestern ... früh verließ.
Ok, die Handgelenke sind jetzt per Binden an Bettpfosten gefesselt.
Zu viele lebensnotwendige Dinge, die er sich abreißen könnte.

Das ist der Stand der Dinge.
Begonnen hat diese "Serie" mit den Artikeln Wieviele Stiche verträgt ein Herz, bevor es bricht? und Wenn alles andere egal wird.
Beide Titel waren nie gültiger als jetzt in diesem Moment.

Samstag, 23. August 2008

Maximilian News: Immer wieder samstags - INTENSIVSTATION!!

Wer kann ein solch irrsinniges Inszenario schreiben?
Wir sehen Maximilian schon zu Hause, da schlägt wie der Blitz - und etwa zur selben Zeit wie letzten Samstag die Nachricht hinsichtlich des Darmdurchbruchs und der Notoperation, die Max nur knapp ueberlebt hatte - die neueste Feststellung der Ärzte ein.
Es handelt sich doch nicht nur um eine oberflächliche Entzündung.
Sowohl am Katheder als auch an der Wunde selbst tiefe, schlimme Infektion.
Intensivstation!
Das bange Warten beginnt von vorn.

Ich bitte um Verbreitung der Information an den entsprechenden Stellen, alle Daumen müssen wieder gedrückt, alle Kerzen wieder angezündet werden. Ich habe keine Kraft mehr dazu.

Hurrikansaison 2008 Pazifik aktuell: Tropischer Sturm JULIO bedroht Baja California, Mexiko

aktuellster Beitrag zur Hurrikansaison 2008
Hurrikan am Urlaubsort, was tun?

Bis auf eine einzige Ausnahme sind bisher alle Tropical Depressions 2008 im Pazifik zu einem Tropischen Sturm geworden. Auch Tropical Depression ELEVEN-E, die sich vor der mexikanischen Pazifikküste gebildet hat, dürfte bald die nächste Kategorie (Sturm) erreichen. Diesmal allerdings verläuft die prognostizierte Zugbahn des Zyklons nicht nach Westen über das offene Meer hinaus, sondern nord-nordwestlich, entlang der mexikanischen Westküste, und wird somit auf die Halbinsel Baja California zusteuern.

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Vorhersage tropischer Sturm JULIO, 23. August 2008
credits: NHC, NOAA


Und das ziemlich schnell.
Wo genau das Zentrum des Gebildes auf Land treffen wird - wenn dies überhaupt geschieht - kann man noch nicht absehen, denn da der Sturm auch etwa parallel zur Küste Baja Californias verlaufend erwartet wird, kann die kleinste Richtungsänderung hunderte von Kilometern Nord-Süd-Unterschied ausmachen.

Verfolgen kann man den Verlauf Julios im Satellitenbild Live Stream Video, und folgendermassen sieht er im Moment aus:

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sichtbares Satellitenbild tropischer Sturm JULIO, 23. August 2008
credits: NHC, NOAA

Olympia-Bilder im Youtube Video: Kubaner Angel Valodia Matos (Taekwondo) rastet aus und kickt Schiedsrichter an den Kopf

Na, wenn man schon "Matos" heisst.

Maximilian News: Gut, besser, Maximilian!

Und wieder eine ganz außergewöhnliche Nachtschicht im Krankenhaus liegt hinter mir.
Wie sexy es dort sein kann, darüber wird nichts verraten.
Dass ich diesmal Null Schlaf bekam, hatte andere Gründe.
Wir sahen das Olympiagold-Fußballspiel bis etwa 01:30 Uhr, Max friedlich schlafend. Gegen 02:00 Uhr dann legte er los. Hunger und Durst. Beides gestillt. Immer noch keine Ruhe.
Ich nähere mich ihm, indem ich mich über ihn beuge, und da ... hebt er die Arme!!!!, um mir zu zeigen, dass er in meine selbigen möchte. Das war das erste Mal überhaupt seit der Operation. Nun wurde er erst richtig munter. Das Ganze endete dann mit Spielen mit einem Luftballon!!!

Maximilian mit Luftballon nach Darmoperation, Colostomie, Krankenhaus, Wunde


Erst um kurz nach 6 Uhr morgens machte er schlapp. Exakte Zeit für die erste Arztvisite. Nun, so blieb ich eben bei Olympia auf dem Laufenden, anstatt zu schlafen.

Er isst Brei (vorwiegend Früchte).
Er trinkt.
Er macht ordentlich Popo.
Er macht ordentlich Pipi.
Er ist deutlich lebhafter.
Er hat kein Fieber.
Die Entzündung ist anscheinend "nur" oberflächlicher, normaler, Wundeiter.
Tolle Entwicklung!

Einige Leute würden also gern sehen, wie die Wunde(n) denn eigentlich aussieht?
Ok, auf eigene Verantwortung.
Ich stelle das Bild nicht hier ein, sondern verlinke es.
Und ich warne ausdrücklich Leute mit nicht so starkem Magen davor, sich das Foto anzusehen!!!!
Hier kommt es: Wunde Maximilian nach Darmoperation, Darmdurchbruch, Colostomie

 
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