Montag, 27. April 2009

Schweinegrippe Mexiko: Stell Dir vor, es wäre Ausgangssperre

Ich kaue jetzt seit einer halben Stunde am Beginn dieses Artikels herum, da mir klar ist, dass die pure Erwähnung des einen Wortes da oben im Titel großes Panikpotential besitzt. Deshalb hüte ich mich auch, es in spanischer Sprache zu nennen.

Mache ich einfach einen kurzen Brief an meine Freunde und Leser draus:

Liebe Freunde und Leser!
Stellt Euch einmal vor, es wäre Ausgangssperre in ganz Mexiko.
Und stellt Euch vor, sie würde schon morgen oder vielleicht am Mittwoch in Kraft treten.
Dann würdet Ihr doch nicht unvorbereitet dastehen wollen, oder?
Denkt einfach mal darüber nach.

Ich hatte übrigens schon erwähnt, dass ich persönlich - alle anderen Aspekte außer dem gesundheitlichen Wohl der Erdbevölkerung beiseite gelassen - eine Ausgangssperre für die einzig wirksame Methode halte, um sicher, schnell und möglichst verlustfrei (was Menschenleben anbelangt) dieser (Noch-)Epidemie ein Ende zu setzen.

Journalisten und andere Blogger, die möglicherweise über diesen Beitrag stolpern sollten, bitte ich darum, sehr sorgsam mit diesem Thema umzugehen, falls sie dies zu tun gedenken. Dieser Artikel ist als nichts weiter als ein Hinweis auf eine fiktive Situation zu betrachten.

1 Kommentare:

Andreas Bohn hat gesagt…

Nun, dass eine Ausgangssperre wirksam wäre, kann ich schwer bestreiten.

Aber: Wie lange müsste die denn dauern? Eine Woche? Nehmen wir doch mal eine beliebige mexikanische Familie, da wohnt Pepe mit Frau und zwei Kindern, seiner Mutter und einem Onkel in einem Haus.

Wenn Pepe sich heute ansteckt, nehmen wir mal nur einen Tag Inkubationszeit an und drei Tage Krankheitsverlauf, dann ist er vier Tage infektiös. Und ich glaube, das ist eher zu Kurz angesetzt. Wie gesagt, er steckt sich heute an. Merkt keiner ausserhalb der Familie, darf ja keiner raus. Und weil er Panik vor weissen Kitteln hat, geht er nicht zum Arzt. Bis die Seuche die ganze Familie durch hat, könnten locker zwei Wochen vergehen, sprich, eine Sperre von nur einer Woche würde wohl auch keinen hundertprozentigen Schutz bringen.

Ich hoffe, dass das nicht die einzige Option ist, die wir haben, sonst werden mehr Leute verhungern, als an der Grippe sterben. Alleine die bisherigen Massnahmen sind verdammt teuer, hier im DeEffe wurden alle Restaurants, mit mehr als 200 Plätzen geschlossen. Punkt. Wovon die Köche, Kellner und sonstiges Personal leben soll, hat bisher niemanden interessiert.

Wir haben zwar auch schon Hamster gekauft -äh- hamstergekauft, aber ich hoffe, dass wir die nächsten 2 Wochen nicht mehr einkaufen müssen, nicht "nicht dürfen", sonst wird es hier finster.

Oh, verdammt, wir haben vergessen, Kerzen zu kaufen!

 
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