So langsam wird die Sache kurios. So kurios, dass ich das gern einmal hinterfragen würde. Es waren nur 2 Wochen - und es ist wieder dasselbe passiert. In jeglicher Hinsicht bin ich erstaunlich vorangekommen in meiner Entwicklung innerhalb dieser 14 Tage. Lassen wir es 15 gewesen sein. Meine Trainer im Therapiezentrum haben zwar schon immer gesagt, dass dies nichts außergewöhnliches wäre, aber die Frage nach dem "Warum" konnte bisher niemand so richtig beantworten.
Noch ein Foto von meinem Geburtstag. Dass mein großer Bruder und ich so sehr in verschiedene Richtungen blicken, bedeutet nicht, dass wir das üblicherweise tun. Es waren einfach so viele Fotografen vorhanden, die alle "Max!, Maxi!, Maximilian!" schrien. Papi hätte sofort danach die Kameras einsammeln sollen, dann hätte er Material zur Verfügung.
Am erstaunlichsten allerdings ist anscheinend mein Wachstum in diesem halben Monat. Ich hatte schon meinen Januar-Termin beim nutrición-Doktor, der meine Koerperhoehe Mitte Dezember 2009 mit 82 cm feststellt hatte. Jetzt vor ein paar Tagen waren es 89 cm. Wow! Obwohl ich ordentlich gefuttert habe, hat mein Groesse-Gewicht-Verhältnis natürlich sofort darunter gelitten. Ist aber noch vollkommen im Rahmen.
Der Orthopäde - bei dem waren wir vorgestern - will mich eigentlich nicht mehr sehen. Und das ist eine gute Nachricht. Denn ab dem Moment, in dem ich frei laufe (warum sagt man eigentlich "Laufen", wenn man "Gehen" meint, wenn es sich um kleine Kinder handelt?!), werde ich aus seinem Terminkalender gestrichen.
Und wenn Ihr hören könntet, wie ich rede!
"Ahhb - maahhh". So langsam mischen sich aber auch andere Vokale in meinen Umgangston. Und in wenigen Tagen beginnt mein neuer Zyklus der terápia de lenguaje im Teletón!
Naja, ich weiss - ich klinge wie und bin ein Angeber.
Nehmt mir das bitte nicht krumm.
Ich könnte ja auch von meinem grossen Bruder reden, auf den ich wirklich sehr stolz bin. Hat der nicht schon wieder in den Dezember-Prüfungen 100% 10 erreicht? Woher ich das weiss? Aus meiner KITA selbstverständlich, denn dort trifft Papi fast jeden Morgen die ehemalige Lehrerin von Niklas.
Der liest mittlerweile die Untertitel bei Filmen mit. Dummerweise tut er das en voz alta.
So ereignisreich und schön die vergangenen Tage auch waren, fühle ich doch den Aufbau einer neuen emotionalen Mauer bei Mami und Papi (nicht gegeneinander). Ich glaube zu wissen, woran das liegt. Es sind wahrscheinlich weniger meine Zähne, die demnächst behandelt werden.
Da ist immer noch ein Loch in meinem Herzen, welches dort nicht sein sollte und operativ behandelt werden muss.
Das wird wohl so ungefähr unser 2010.
Gehen wir's an!
Samstag, 16. Januar 2010
Wie immer mache ich in der therapiefreien Zeit die größten Fortschritte
um 22:40
Labels: Behinderung, Down-Syndrom, Klatsch, krank, Maximilian, Medizin
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1 Kommentare:
"(warum sagt man eigentlich "Laufen", wenn man "Gehen" meint, wenn es sich um kleine Kinder handelt?!)"
Wahrscheinlich, weil "Neu-Geher" sich noch nicht so gut koordinieren können und beim Gewicht-Verlagern nach vorne (um den "Impuls" zu bekommen) gerne mal schnell loslaufen anstatt zu gehen.
Unabhängig davon versichere ich Dir, Max, dass Du meine Blutspende für die Herz-Operation schon sicher hast. Kannst sie also schon mal auf der Haben-Seite verbuchen.
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