Freitag, 2. Juli 2010

Sprach- und Verhaltenstherapie: Auf die Therapeutin kommt es an

Hinter dieser leicht logisch klingenden Banalität von einem Titel steckt ein wenig mehr, als man vielleicht glaubt. Und dies wollte ich Euch mitteilen, damit Ihr Euren Eltern den Tipp gebt, solltet Ihr dieselben Probleme haben wie ich.

In der Sprachtherapie und der Verhaltenstherapie will ich manchmal nicht so, wie die Anderen wollen, dass ich will. Bei physischen Therapien passiert mir das nicht. Nicht mehr. Seit langem nicht mehr. Da habe ich nur ein paar Zicken gemacht, als ich noch ganz klein war.

Seit gestern nun habe ich bereits mit der fünften Therapeutin an meinen Kommunikationsfähigkeiten. Das klingt nach hohem Verschleiß, liegt aber in Wirklichkeit ganz einfach daran, dass ich aufgrund der begrenzten Terminvielfalt Papis bei jedem neuen Turnus eine andere Therapeutin zugeteilt bekam. Ja, es waren immer Frauen.

Unsere Erfahrungen mit diesen Damen waren sehr unterschiedlich. Mit einigen ging die Arbeit einfach fantastisch und problemlos voran, mit anderen weniger. Und das ist Punkt, um den es mir geht.
Denn alle diese Therapeutinnen sind auf gleichem Niveau ausgebildete Helferinnen, aber es steckt eben auch immer eine PERSON dahinter. Und das kuriose ist: Man kann nicht einfach vom Sympathie-Empfinden seiner Eltern ausgehen, um darauf zu schließen, mit welcher Therapeutin wir gern zusammenarbeiten und mit welcher nicht.

In meinem Fall stand es zwar nicht in exaktem Gegensatz, aber mein Papi hat sich so einige Male gewundert, dass es mit genau dieser einen Dame so gut klappte und mit genau jener anderen irgendwie gar nicht.

Und genau das erzählt Euren Eltern: Wenn Ihr findet, dass Ihr gut arbeitet, dann ist alles in Ordnung. "Never change a winning Team".
Wenn Ihr oder Eure Eltern aber den Eindruck habt, dass Ihr nicht so mitarbeitet, wie es vielleicht sein könnte, dann denkt - je nach Euren Möglichkeiten vor Ort - ruhig einmal über einen Trainerwechsel nach.
Nach meiner Erfahrung sehen die beiden Extreme so aus:

1) 20 Minuten schreien und heulen, bis ich mich halbwegs beruhige und dann 10 Minuten - immer noch ein wenig schluchzend - erzwungenes Arbeiten .... ziemlich sinnlos im Sinne der Therapie (obwohl ich natürlich auch den Umgang mit solchen Situationen lernen muss)

2) Von der ersten bis zur letzten Minute das reinste Vergnügen, pure Freude an allem, was machen und was man mit mir macht .... hervorragende Therapieresultate!

Und noch einmal: Wenn es nicht so gut klappt, dann erklärt Euren Eltern, dass sie nicht einfach sagen können: "Aber die Therapeutin arbeitet doch toll und ist so sympathisch ....". Wir selbst entscheiden, wen wir sympathisch finden und wem wir vertrauen. Und da könnten unsere Eltern ganz schöne Überraschungen erleben.

Habt ein feines Wochenende
Euer Max

1 Kommentare:

Natascha hat gesagt…

lieber Max (und auch lieber Niklas vor kurzem...),

es ist schön, mal wieder was von euch zu lesen - hoffentlich bald auch mal wieder mehr von uns in einer email... :-)

herzliche Grüße,
Natascha, Andreas, Jana & Max

 
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