Montag, 18. August 2008

Down-Syndrom bzw. Behinderung: Erschreckendes Lob im Krankenhaus

Ja, es gab Lob für uns im Hospital, wenn auch nicht direkt uns gegenüber ausgesprochen, sondern gegenüber einem unserer fleißigen Helfer bei der Betreuung Maximilians am gestrigen Nachmittag.
Lob für etwas sooo Selbstverständliches!
Eine Stationsschwester gab sich erstaunt, wie pflegend und liebevoll wir uns um Maximilian kümmern!

Anscheinend kommt es oft vor, dass Kinder mit Behinderung dort im Hospital komplett vernachlässigt werden von ihren Eltern. Sie werden nicht geduscht, oftmals lässt man sie gar allein.

Meine Meinung aufgrund der Erfahrungen im Therapiezentrum war eine andere. Allerdings muss man bedenken, dass nur Eltern, die sich um ihre Kinder kümmern, auch mit ihnen ins TZ gehen. Sollte es in Mexiko wirklich so viele Eltern von behinderten Kindern geben, denen diese Kinder total egal sind? Die sie vielleicht sogar als Last empfinden?

Es war kein erfreuliches Lob für uns.
Ganz im Gegenteil.
Diese mexikanische Wahrheit zu erfahren war eher schlimm.
Gerade nach dem, was wir gerade mit unserem kleinen Helden durchgemacht haben.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ja, schrecklich!

rolandmex hat gesagt…

Wer mal in einem dieser asilos de gente de la tercera edad (das sind die für sozial schwache) gewesen ist und gesehen hat, wie die Alten in kühlen Schlafsälen zu acht (oder mehr) eingepfercht werden, jeder mit einem Bett und einem kleinen Kleiderschrank auf der Seite, und welcher Typ von "Beschäftigungen" ihnen angeboten wird (allesamt 5-jährigen Kindern würdig: malen, fernsehgucken, vorlesen,...), der kann sich vielleicht (?) vorstellen, wie behinderte Kinder "abgeschoben" werden.

In einer Welt von Schönheiten aus dem TV (obwohl sie allesamt mindestens Magenprobleme haben, aber die sieht man ja nicht) und heilen, romantischen Familien-Ideen (auch wenn die Realität ganz anders aussieht) haben solche "seltsamen" Kinder wenig Platz - und ja: viele werden regelrecht versteckt, damit man keine komischen Blicke auf der Straße abbekommt.
Du weißt doch: Lo que más importa es la imágen.

:-(

 
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