Freitag, 29. August 2008

Maximilian: Death´s face is fading away

Es ist schon erstaunlich, wozu unser Verstand in der Lage ist.
Noch keine Woche ist es her, dass der Tod zum zweiten Mal innerhalb von 7 Tagen meinen kleinen, tapferen Maximilian umwarb, mit ihm zu gehen.
Ein unbeschreiblicher Zustand für Geist, Körper und Seele eines Angehörigen.
Wahrscheinlich noch verschlimmert dadurch, dass Maximilian noch so klein, so jung ist, und gerade erst anfängt, die Welt und das Leben mit all seinen schönen Facetten für sich zu entdecken.

Und jetzt frage ich mich, ob mein Verstand völlig außer Kontrolle ist.
Denn sie verblasst bereits, die Fratze des Todes, die nicht nur mein Gehirn verrückt spielen ließ, sondern auch meinen Körper unter Kontrolle hatte.
Die Gedanken werden wieder positiv und optimistisch.
Der Stein im Bauch ist verschwunden.
Die eiskalte Klaue, die mein Herz umklammert hielt, nicht mehr zu spüren.

Ist das eine natürliche Reaktion? Ein Selbstverteidigungsautomatismus unserer Psyche? All die schlimmen Stunden sind bereits jetzt so unwirklich!

Ohne dass ich es verhindern könnte, schleicht sich nun allerdings doch ein wenig Bangen vor morgen in meine Seele.
Denn beide Male war es Samstag.
Beide Male Mittag.
Beide Male war ich nicht dabei.
Als der gravierende Zustand Maximilians festgestellt und reagiert wurde.
Das Telefon klingelte zweimal.
Und morgen werde ich wieder keine "Schicht" haben, wenn die kritische Uhrzeit kommt.

Ja, ich weiss jetzt schon, dass ich Angst haben werde, morgen Mittag ans Telefon zu gehen, was natürlich total unsinnig ist.
Hoffen wir einfach, dass nicht NOCH EINMAL all das Schreckliche zurückkommt.

 
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