Sonntag, 28. September 2008

Formel 1 Singapur: Was hat man sich dabei gedacht?

So schön waren all die Neuerungen, dass man die Kritiker nieder redete.
Nachts im Stadtstaat, so dass das Rennen zur gewohnten Zeit in Europa stattfand.
Unter Flutlicht.
Ein Augenschmaus.
Im ersten Moment.

Aber den Reiz eines F1-Rennens macht in erster Linie noch immer das aus, was auf der Strecke passiert. Und da sollte an allererster Stelle die Grundidee von Rennwettbewerben zur Geltung kommen: Möge der Schnellste gewinnen".

Dass Teamarbeit, Zuverlässigkeit des Materials, fehlerfreies Fahren und andere Dinge Zutaten in der Siegersuppe sind, ist so lange in Ordnung, wie der Fahrer trotz leichter Unausgewogenheit dieser Zutaten die Chance hat, trotzdem zu gewinnen.

Das Rennen in Singapur zeigt gerade, dass das Gegenteil des Gewünschten der Fall ist. Fehlende Überholmöglichkeiten sind der Grund. Technikfehler und Rennkommissare entscheiden über den Ausgang des Rennens, nicht das schnellste Auto oder der beste Fahrer.

Veränderungen mit dem Ziel steigender Attraktivität sind sehr wünschenswert. Aber nicht auf Kosten traditioneller Werte, mehr noch, auf Kosten grundlegender Faktoren, die ein F1-Rennen spannend, fair und interessant machen.
Mit Monaco haben wir ein solches Rennen, das dem Sportgeist eigentlich schon widerspricht. Mehr und mehr Rennen dieser Art kamen hinzu.

Singapur nun sehe ich als einen negativen Höhepunkt dieser Entwicklung an.
Langweiliger und unfairer geht´s kaum.
Der Spass und die Freude an der "Königsklasse" gehen so langsam verloren.

 
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