Dienstag, 23. Dezember 2008

Den Truthahn spritzen

Ihr seht, ich mache eine bedeutende Angelegenheit daraus.
Ist es auch.
Denn ich habe noch nie irgendjemanden oder irgendetwas gespritzt.

Zuerst einmal muss ich wohl erwähnen, dass ich Rolands Hinweis befolge (in den Kommentaren). Das heisst, ich spritze dunkles Bier anstatt Rotwein. Allerdings gehe ich sofort noch einen Schritt weiter und packe ein wenig Orangensaft dazu. Der als ziemlich aggressiv bekannt ist, aber ich hoffe, ein Volumen gewählt zu haben, das nicht gleich Püree aus dem Vogel macht.

In chinesisch-mexikanischer Kooperation gibt es in Mexiko doch tatsächlich ein Set zu kaufen, welches die Zubereitung eines Truthahns unterstützen soll. Davon ausgehend, dass es funktioniert, kann also nur ich es sein, der Fehler macht.

injección pavo, Spritze Truthahn

Um die Füllung mache ich mir übrigens erst einmal keine Sorgen, da die cabronsita angeblich exakte Anweisungen von ihrer Mutter bekommen hat, wie und womit diese vonstatten zu gehen hat (ich sehe gerade, dass Nüsse, Rosinen, getrocknete Früchte und Fleisch bereit liegt).
Mir geht es darum, dass das Fleisch nicht trocken wird.
Es wird behauptet, dass man da einiges tun kann.
- das Spritzen selbst
- die richtige Art des Auftauens
- ständiges Übergießen des Vogels, während er morgen im Ofen sein wird (hat mir meine liebe Chatbegleitung verraten)
- Abdecken des Truthahns mit Alufolie, während er im Ofen ist.

Damit die Sache fair abläuft (das letzte meiner Kinder hat gerade eben die Höhle verlassen) habe ich mir folgendes vorgestellt:
Eine Spritze (35 ml) für den Vogel, einen Becher (500 ml) für mich.
Für mich natürlich ohne Orangensaft und aus dem Kühlschrank.
Bisher funktioniert das ganz gut.
Wenn die cabronsita nachher in die Höhle kommt, wird es wahrscheinlich nicht mehr ganz so gut funktionieren.
Wer weiss?
Aussehen tut das Ganze so:

Truthahn, Spritze, Bier, Zubereitung, Rezept, Mexiko, trinken, pavo, jeringa, cerveza, oscura, preparación, Weihnachten

Ist doch klar, dass ich den Oktoberfest-Bierkrug aus dem Oxxo benutze.
Es will übrigens gelernt sein, das Spritzen.
Mehrere Male ist es mir passiert, dass ich die Bier-Orangensaft-Mischung im Gesicht verteilt hatte, anstatt in den Vogel gespritzt.
An sich nichts Schlimmes, aber auf den mit Flüssigkeit gespeisten Vogel kommt es doch an. (oder?)
Wenn ich die Spritze nicht tief genug hineinjage in den Truthahn, oder ihn an der falschen Stelle hineinjage, und dann noch mit zu viel Gewalt drücke .... dann kommt meine leckere Mischung wieder herausgespritzt. An derselben Stelle oder an einer anderen. Also mit Gefühl spritzen! (und den Bierkrug in diesem Moment besser abstellen, um sich zweihändig zu konzentrieren.)

Nun, dies ist der Stand der Dinge.
Ich habe den Verdacht, dass ich mich selbst schneller fülle als den Truthahn.
Hoffentlich will mich morgen niemand fressen.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wir lachen uns schlapp ab deiner Truthahnerzählung...
Frohe Weihnachten und alles Gute für die ganze Familie...Isabelle und Vicky

Anonym hat gesagt…

Der Truthahn auf dem Foto sieht eher aus wie ein Basketball. Ein bedauerlicher Anblick, da wird wohl das O-Saft-Duennbier-Gemisch nicht viel helfen. Euch allen trotz dem Vogel und dem (blauen) Koch ein gesegnetes Fest, Frieden in der Kueche und eine friedliche Verdauung!

Anonym hat gesagt…

Bei uns gibt es ja Gans ;-)

Dir und deinen Lieben ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest!

LG Evi

Anonym hat gesagt…

....
bei uns gibts nur ungespritzten Kartoffelsalat mit Würstchen,
...
da geht es ja bei euch schon wesentlich froher zu, als hier beim alkohlfreien Kartoffelsalat wälzen, und wälzen ... ich werd mir das jetzt auch angenehmer machen (Wein hole)
Ich wünsche dir und deiner Familie ein friedliches, entspanntes Fest mit einem gelungenen Vogel. *lol*

Frohe Weihnachten
wünscht katinka

 
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