Ja, tatsächlich, das Nachnamensystem im Spanischen bietet auch Anlass zur Beschwerde.
Denn aus verschiedenen Gründen kann es vorkommen, dass ein Kind nur einen Nachnamen besitzt. Und diese Kinder haben es oft nicht leicht.
Dabei geht es nicht darum, dass sie kein Bankkonto eröffnen können, weil das System nicht in der Lage ist, eine Person mit nur einem Nachnamen zu erfassen.
Es geht um Vorurteile, um eine tief verwurzelte negative Einstellung gegenüber unehelichen Kindern (um einen "harmlosen" Begriff zu benutzen).
Dieser Zustand ist immerhin gravierend genug, dass die Comisión de Atención a Grupos Vulnerables del Senado Mexikos jetzt zumindest zum Teil an diesem Problem arbeiten will. Das Ziel einer von besagter Kommision einstimmig beschlossener Gesetzesreform ist es, in offiziellen Dokumenten die Bezeichnungen "apellido paterno" und "apellido materno" durch das einfache "apellido(s)" zu ersetzen (Quelle).
Diese Initiative ist für den Alltag der Betroffenen sicherlich sehr hilfreich [/ironieoff], aber immerhin ist sie vielleicht ein Schritt in die richtige Richtung.
Samstag, 17. Januar 2009
Nachnamen in Mexiko und die Diskriminierung
um 16:19
Labels: Diskriminierung, Mexiko, Politik Mexiko
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