Was für ein Futter für die Gerüchteköche!
Ein Teil der der Stadt Aguascalientes lag vorhin im Dunkeln!
Aber so richtig!
Ein echter Apagón!
Naja, und wenn in Aguascalientes einmal selbst die Ampeln ausfallen, dann lassen die Sirenen und der Polizeihubschrauber nicht lange auf sich warten.
Genauere Informationen über die Ursachen habe ich noch nicht, aber die dürften ja eh kaum jemanden interessieren.
Viel interessanter ist das Geräusch im Dunkeln!
Ihr kennt diese Regel zum Energiesparen, die da besagt, dass man nur Licht in dem Zimmer eingeschaltet haben sollte, in dem man sich gerade befindet (und selbstverständlich nur, wenn künstliches Licht wirklich notwendig ist)?
Wie kann man diese Regel am besten in die Tat umsetzen?
Ist doch klar: In dem man nur ein Licht hat.
Das man hin- und hertransportieren muss.
In Form einer Kerze zum Beispiel.
Ganz so extrem war es nicht, aber nehmen wir diesen Fall einmal zum besseren Verständnis an.
Aufgrund der Lichtverhältnisse richten wir es uns so ein, dass wir Maximilian und Niklas zusammen baden/duschen. Maximilian verlässt die Dusche als erster, wird bettfertig gemacht, worum sich der cabronsito kümmert, während die cabronsita noch mit Niklas beschäftigt ist.
Einmal im Bettchen, will Max sein Fläschchen, von dem die Ärzte, zumindest die, die für Zähne verantwortlich sind, schon lange abraten; was aber wiederum in vereinten Bemühungen von Eltern, KiTa und Therapiezentrum bisher nicht in die Tat umgesetzt werden konnte.
Max nimmt ungefähr 3 Tropfen von seinem Fläschchen - er ist echt müde - und dreht sich auf den Bauch. Typisches Signal für: "Okay, ich hab genug."
Cabronsito lässt das Fläschchen fallen, wo es gerade ist, denn in diesem Moment kommt Niklas dazu, mittlerweile fertig geduscht, und verlangt nach Aufmerksamkeit. Die er auch bekommt.
Von Papi mit Grimassen und Spielen abgetrocknet-und-eingecremt-und-pyjama-angezogen-zu-werden-und-bekommen ist doch viel interessanter, als das allein zu tun, oder?! Vor allem bei so trügerischem Licht! (= die Hälfte der Begeisterung lässt sich mit der Angst vor der Dunkelheit begründen)
Aber plötzlich:
"Papi, was ist das????!!!!!!"
Papi hört es auch.
"grck ... glmpf ... grckkk"
Nach einer schnellen Orientierung stellt sich heraus, dass das Geräusch aus Maximilians Bettchen kommt. Also wird der cabronsita, die sich aus Gründen der eigenen und persönlichen und in diesen Tagen besonders empfehlenswerten Hygiene noch in der Badeabteilung der Höhle befindet, schnell das eine und einzige Licht entführt.
Vorsichtiges Annähern an das Max-Bettchen.
Niklas hinter Papis Rücken - die Finger in Papis Rücken gekrallt .... flackernde Schatten .... und ....
Dann sehen Niklas und Papi ihn dort liegen, den Max, mit dem Fläschchen IN DEN HÄNDEN, und daraus trinken und trinken und grcksen und glmpfen ....
Max ganz allein!!!
Was Papi in seiner Überzeugung bestätigt, dass er wieder einmal etwas falsch gemacht hat und sich somit wieder einmal schuldig fühlt. Denn der kleine Max ist schon seit langer Zeit in der Lage, sein Fläschchen allein zu halten. Nur haben Mami und Papi es nicht geschafft, ihm beizubringen aka einzutrichtern aka einzubleuen, dies auch wirklich zu tun.
Trotzdem - wenn dies jetzt bei Max zur Gewohnheit werden sollte, wäre ein riesiger weiterer wichtiger Schritt getan.
Freitag, 1. Mai 2009
Lahm gelegt - und das Geräusch im Dunkeln
um 03:06
Labels: Aguascalientes, Behinderung, Down-Syndrom, Maximilian, Mexiko, storytellers
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1 Kommentare:
Hmmm, die Sorge wegen den Zähnchen kommt nicht von ungefähr. Man kann versuchen, dem Kind alternativ die Milch aus einer Schnabeltasse anzubieten - gibts auch in "auslaufsicher" - damit er vom Fläschchen wegkommt, oder aber zumindest ZÜGIG austrinken lassen (nicht zum Nuckeln überlassen) und danach IN JEDEM FALL Zähne putzen! Und wenn es nur mit einem weichen Läppchen und dem eigenen Finger ist...
LG
Sphynx
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